22. – 27.12.2013 Mindelo (San Vincente), Weihnachten und San Antao
Nach unserer Ankunft mussten wir uns erst mal um uns und das Schiff wieder auf Vordermann bringen. Salz abwaschen, Reffleine reparieren, Kleinigkeiten verbessern, die uns während useres Wellenrittes auffielen. Dann am 23. zuerst einklarieren. Das war einfach. Zwei Stempel bei der Immigration und 5 EUR oder 500 CVE (Cap Verde Escudo) bezahlen. Dann Policia Maritimo. Dort behalten sie die Schiffspapiere ein bis wieder ausklariert wird. Wir haben am 24. bereits wieder ausgecheckt, auch hier wird an den Feiertagen nicht gearbeitet, ursprünglich wollten wir am 25. wieder abfahren. War auch easy. Hat 7 EUR (oder 700 CVE) gekostet. Dann am Abend des 24. gönnten wir uns ein Weihnachtsdinner in der Bar Mindelo. Vier Vorspeisen, Zwei Hauptgerichte und zweimal Postres. Dazu Bier, Wein und Sekt. Alles inklusive um EUR 45. Am 25. 12 dann ausruhen vom X-Mas Dinner, die Ankunft der Queen Nadine feiern und eine Busrundfahrt durch Mindelo. Für den 26. haben wir einen Besuch auf der Insel San Antao vorgsehen: 05:45 aufstehen, Fährtickets um 07:00 kaufen und dann mit der Fähre rüber nach Porto Novo auf San Antao. Detail am Rand: beim einsteigen in die Fähre werden an die Passagiere Kotztüten verteilt, und sie werden von einigen – vor Allem von Kindern - auch benötigt. Eine sehr schöne Insel. Sehr zerklüftet, an der Nordseite tropisch grün, aber, so wie San Vincente auch, sehr sehr arm. Afrika zum Eingewöhnen. Uns zieht es aber weiter in die Karibik. Morgen (28.) geht’s los. Wir rechnen damit, etwa 18 Tage unterwegs zu sein. Begleiten könnt ihr uns wie immer über den Position Report. Bis dann…
24.12.2013 Frohe Weihnachten und Prosit 2014
14.12.2013 El Hierro läßt uns noch nicht weg
Gleich vorweg, heute ist Samstag und wir sind nicht ausgelaufen. Starker Wind bis 45 Knoten die Nacht durch und auch tagsüber haben uns veranlasst, doch noch zu bleiben. Über einen Abfahrtstermin geben wir derzeit keine Prognosen ab. Sobald wir weiterfahren, werden wir euch wieder über den Position Report <hier klicken> am laufenden halten.
Was sonst heute noch geschah: Zwei Schiffe sind heute hier eingelaufen. Wollten beide nach Süden, beiden hat der Wind und vor allem auch die hohe Welle so zugesetzt, daß sie beschlossen haben, hier in El Hierro einen Zwischenstop einzulegen. Dies hat uns natürlich in unserer Entscheidung, noch ein wenig abzuwarten, bestätigt.
12.12.2013 Das Tief ist vorüber
Leicht schaukelt unsere ANGICAMARO am Steg. Wind mit 10 bis 25 Knoten aus Nordost. Das Tief ist vorübergezogen. Es hat El Hierro weit weniger betroffen, als andere Inseln der Kanaren. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, ziemlich genau um Mitternacht, hat der Spuk begonnen. Etwas früher als vorausgesagt. Der anschwellende Wind hat uns beide (und auch unsere Freunde am Steg) aufgeweckt. Blitze, Donner, starker Regen – alles mit einem Schlag. Aber nachdem der Schwell nicht so schlimm war, haben wir uns, ich mich dann gleich und Annemarie mit etwas Verzögerung, wieder niedergelegt. Um etwa 0300 kam dann der nächste Schwall. Wieder Gewitter und starker Wind, immer noch aus Nordost. Gegen 0600 dann nocheinmal, diesmal aus Nordwest. Der Wind hat viel schneller von Ost nach West gedreht, als erwartet, also hat sich die gefürchtete Welle aus Süden gar nicht erst richtig aufbauen können und wir sind mit mäßigem Geschaukele davongekommen. Geholfen hat natürlich auch, dass wir uns schon am Wochenende auf den Sturm vorbereitet haben. Auf Anraten des Hafenmeisters haben sich die großen Schiffe, die keine Mooring hatten (so wie wir), gedreht, um mit dem Bug gegen die Welle zu stehen. Gleichzeitig haben wir unsere Anker ausgebracht, um nicht die volle Last alleine dem Steg und den Leinen aufzubürden. Also – keine Verluste für die Schadensabteilungen der Kaskoversicherer.
Wir bereiten uns jetzt auf den nächsten, großen Teil unserer Reise vor. Die Atlantiküberquerung mit kurzem Stop in Mindelo. Am Samstag wird´s losgehen…
9.12.2013 La Restinga
Der Wind heult im Mast. Das Schiff schaukelt. Manchmal ruckt es hart in die Leinen. Das sind die Vorboten eines herrannahenden Sturmtiefes. So wie es aussieht, wird es uns nicht direkt treffen, sondern nordwestlich an den Kanaren vorbeiziehen. Was für uns bleibt ist Starkwind und die Welle. Alle hier hoffen, dass die Welle nicht genau aus Süden kommt, denn dann würde sie direkt in den Hafen hineinstehen und uns ziemlich durchbeuteln. Solche Situationen enden dann oft auch mit einem erheblichen Defizit für die Kaskoversicherungen…
Doch diese Situation verdirbt uns die Laune nicht. Gestern, zum 2. Advent hatten wir ein kleines Vorweihnachtsfest. Jede teilnehmende Crew hat was beigesteuert. Meist mit Bezug zum jeweiligen Heimatland. Unser Beitrag war selbstgebackenes Brot mit selbstgemachtem Liptauer und Eiaufstrich, Glühwein und Äpfel im Schlafrock. Typisch österreichisch also. Eine Crew hat sich die Mühe gemacht, ein Lebkuchenhaus zu backen. Leider war die Abrissbirne (in Form von zwei kleinen herzigen Blondschöpfen) schneller als ich mit dem Fotoapparat . Die Franzosen wiederum haben uns mit Wein versorgt, eine italienische Crew hat typischen norditalienischen Weihnachtskuchen gebacken. Und natürlich viele interessante Gespräche. Mehr als nur woher, wohin…
5.12.2013 Ausflug nach Valverde, El Hierro
Mittlerweile haben wir einen Liegeplatz am Ponton. Müssen also nicht mehr unser Dingi bemühen, sollten wir in die Ortschaft wollen oder unseren Müll von Bord schaffen müssen. Heute sind wir mit dem Bus, genannt Guagua (spricht man Uavua aus) nach Valverde, der „Capital City“ der Insel Hierro gefahren. Netter kleiner Ort in dem etwa 5.000 Einwohner leben. Ganz El Hierro zählt ca. 10.000. Recht übersichtlich also. Liegt in den Bergen mit Meerblick. El Hierro ist mit ihren Einwohnern eine ganz besondere Insel, sehr ruhig, fast besinnich. Man hat das Gefühl alle kennen sich, ob im Bus, im Supermarkt oder auf der Straße ein Lächeln und wertschätzende Worte erhält man immer. Einfach schön! Doch wir werden trotzdem wieder weiterziehen, werden uns keine Finca kaufen,..... La Restinga (unser Hafen) ist der wärmste Ort der Kanaren, tagsüber hat es meist 25 Grad, im Norden war es heute um mindestens 5° kühler .
27.11.2013 La Gomera hält uns fest…
Der neue Windgenerator ist montiert, Motorservice gemacht und es sind auch andere kleine Verbesserungen am Schiff abgeschlossen. Auch unsere Vorräte sind aufgefüllt, wirklich ein Eldorado zum Bunkern. Dabei hat sich wieder ein Windfenster verschlossen. La Plama werden wir daher auslassen und sobald als möglich gleich über El Hierro auf die Kap Verdschen Inseln segeln. Die Wartezeit verkürzen wir uns mit wunderschönen Wanderungen, Strandbesuchen und kleinen Ausflügen.
Hier in San Sebastian treffen wir auch auf eine Gruppe junger, durchtrainierter Frauen und Männer, die den Atlantik mit dem Ruderboot überqueren werden. Hier startet die Talisker Atlantic Challenge. Dies sind für uns wahre „Helden des Atlantik“. Sie werden zwischen 35 und 60 Tagen unterwegs sein und die Strecke von hier nach Antigua entweder alleine, zu zweit oder zu viert bestreiten. Hut ab. Bin gespannt, ob wir einige „drüben“ wieder treffen…
19.11.2013 Valle Gran Rey, La Gomera
Nachdem Annemarie am Vormittag Kisten voll Lebensmittel, Bier und Wien im Schiff verstaut hat und ich mit Beschaffungen für unseren neuen Windgenerator beschäftigt war, gönnen wir uns am Nachmittag einen Ausflug ins Valle Gran Rey. Mit dem Bus um 12 Uhr fahren wir los. Teile der Strecke kennen wir von unserer Wanderung. Sentimentalität kommt hoch: „kannst dich erinnern, da war das oder das“, der Muskelkater ist vergessen, die tollen Erinnerungen an unsere Inseldurchwanderung leben wieder auf.
Valle Gran Rey ist das, was wir auch als Kraftort bezeichnen, wir können uns fast nicht losreissen. In den 70er Jahren war hier eine Hippiekolonie, einige sind jetzt noch hier, nur eben ein bisserl älter. Der Strand ist gut besucht, von Trommlern, Sonnenanbetern und Geniessern. Man hat das Gefühl alle kennen sich, und trotzdem sind wir sehr willkommen. Und als dann einer der Hängengebliebenen mit langem grauen Bart, langen grauen Haaren und dickem Bauch aus dem Wasser steigt, glauben wir, Poseidon gibt uns die Ehre. Wir würden gerne noch bleiben, doch um 18:00 Uhr fährt der letzte Bus zurück und wir haben keine Zahnbürsten mit…
15. u. 16.11.2013 Camino Natural Cumbres de La Gomera
Was soviel bedeudet wie „Naturwanderweg über die Gipfel von La Gomera“. Die Gipfel sind es allerdings nicht, die diesen Weg zum unvergesslichen Erlebnis machen. Es ist die wunderschöne Landschaft und die Flora, die uns den gesamten Weg begleitet. Mystische, immerfeuchte Wälder, in denen die Bäume das Wasser durch die Nebelwolken beziehen. Dazwischen Palmen, Bananen, der größte zusammenhängende Lorbeerbaumbestand der Erde. Tiefe Schluchten und wie gesagt auch Gipfel. Zwei Tage durchwandern wir die Insel enlang des bestens beschilderten und gepflegten Wanderweges. Den ersten und kürzesten der drei Wegabschnitte sparen wir uns. Diesen absolvieren wir per Bus. Noch in der Dunkelheit sind wir am „Busbahnhof“ von San Sebastian. Um 7:30 beginnen wir mit unserer Wanderung in Degollada de Paraza. 16,7 km liegen vor uns. 859m hinauf und 713m wieder hinunter. Dazwischen auch der Alto de Garajonay, 1473m hoch und der höchste Berg von La Gomera. Oben am Alto de Garajonay sind Wolken und es bläst ein kalter Wind. Weiter durch den Parque Nacional de Garajonay bis nach Chipude. In Chipude übernachten wir. Unsere Füße schmerzen. Trotz der kleinen Wanderungen und des Lauftrainings zwischendurch sind unsere Beine doch etwas entwöhnt. Sogenannte Seglerbeine eben. Die zweite Etappe von Chipude nach Vallehermoso ist zwar kürzer, aber unangenehmer. Auf 14,2 km müssen wir 462 Meter hinauf, aber, und das ist das unangenehme, 1351 Meter wieder hinunter. Wieder queren wir den Nationalpark. Als wir Vallehermosa schon vor Augen haben kommt dann die letze Herausforderung. Noch ein kleiner Gipfel will überwunden werden. Also nochmal rauf, aber auch wieder runter. Die Knie möchten lieber schon unten sein. Vallehermosa ist ein netter kleiner Ort und mehrere Bars laden zum „Ankommensbier“ ein. Nehmen wir natürlich an. Per Bus geht’s dann wieder zurück nach San Sebastian. Müde, sehr müde fallen wir nach einer Dusche ins Bett.
5.11. Las Palmas, 8.11. Santa Cruz
Eine Region, zwei Verwaltungen: Las Palmas de Gran Canaria für Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria und Santa Cruz de Tenerife für El Hierro, La Palma, Gomera und Teneriffa. In beiden Städten wohnen über 250.000 Einwohner, in beiden Städten gibt es einen alten Kern und rundherum interessante moderne Architektur. Und trotzdem empfinden wir die beiden Städte ganz unterschiedlich. Las Palmas als offen und fröhlich, Santa Cruz eher schwermütig. Aber vielleicht liegt es ja auch am Wetter. Während in Las Palmas die Sonne schien ist es in Sta. Cruz immer bewölkt. Aber wir fühlen uns auch in Santa Cruz wohl.
Hier im Darsena Pescera de Puerto Santa Cruz lernen wir wieder interessante Menschen kennen. Allen voran die Österreicher Uli und Peer, die mit ihrer Voodoochile, ebenfalls eine Reinke aus Stahl, eine ähnliche Reiseroute wie wir planen.
11.11.2013 Pico del Teide
Was ist das schon wieder? Mitten in der Nacht. Erst langsam checken wir, daß das unser Wecker ist. Wir müssen früh raus, da wir mit dem Bus ins Teide Massiv fahren. Die Busverbindungen in Tenerifa sind hervorragend und preiswert. Zuerst fahren wir in die Stadt (Santa Cruz), dann nach Puerto de la Cruz. Viele Touristen stehen vor dem Bus, der zum Teide Massiv fährt. Zu viele. Der erste Bus ist bereits voll, wir warten. Doch hier ist alles möglich, es kommt ein zweiter Bus. Super, es kann los gehen. Um den Teide besteigen zu dürfen (Nationalpark am Gipfel des Teide), muß um eine Genehmigung angesucht werden. Haben wir nicht. Daher fahren wir mit der Teleferico (Seilbahn) nicht rauf. Macht aber nichts. Rund um den Vulkankegel des Teide gibt es zwischen 2100 und 2500 Meter Seehöhe wunderschöne Höhenwanderwege und zu sehen gibt es auch so genug. Die Zeit wäre auch zu knapp, fährt doch unser Bus um 16:00 schon wieder ab. Bei Dunkelheit sind wir aufgebrochen, bei Dunkelheit wieder heimgekommen. Schön wars!
1.11.2013 Immer noch Gran Tarajal
Sind schon die zweite Woche hier. Mittlerweile hat sich die Marina gefüllt. Auch mit Bekannten. Zuerst läuft Thomas mit seiner ENYA hier ein. Liegeplatz neben uns. Wiedersehensfreude. Müssen wir natürlich feiern. Zwei Tage später kommt auch die Esperanza hier an. Na prack. Kommen aus dem Feiern nicht mehr raus. Hier ein Barbeque, da eine Grillerei, was ja irgendwie das gleiche ist, nur klingt BBQ hipper, ab und zu eine Einladung auf einem Schiff. Immer wird es spät. Dazwischen Laufen, Yoga, Radfahren und Wandern. Irgendwie müssen wir ja die überzähligen Kalorien wieder abbauen. Lernen auch viele neue nette Segler kennen, zum Beispiel Nici und Franky aus Bayern, Sybille und Kalle aus Hamburg. Beide Paare kennen die Kanaren wie ihre eigene Westentasche und wir kriegen viele gute Tips.
Unsere Freunde von der Muck sind mittlerweile in Mindelo. Wann wir sie wiedersehen ist ungewiss. Gewiss ist nur, daß wir uns drauf freuen.
Bei uns wird es am Sonntag weitergehen…
17. 10.2013 bis irgendwann – Gran Tarajal, Fuerteventura
Gran Tarajal ist ein ursprünglicher Ort. Fast keine Touristen, nur wenige Fahrtensegler im Hafen. Gute Infrastruktur, günstige Liegegebühren. Nach den 46 EUR pro Nacht, die wir in der Marina Rubicon bezahlten, sind die 12 EUR von Gran Tarajal eine Mäzie. Es gefällt uns hier, also haben wir auch keine allzu große Eile, wieder weiterzufahren. Irgendwann muss es aber trotzdem sein, diese Woche bleiben wir sicher noch.
Die Zeit hier nutzen wir, um uns wieder fit zu kriegen. Wir laufen fast jeden Tag, Annemarie findet Zeit für Yoga und auch die Räder haben wir wieder ausgepackt. Mit dem Fahrrad erkunden wir Las Playitas, ein Ferienort mit Golfanlage und Giniginamar, wahrscheinlich der urigste Strandort der Insel. Per Bus geht es in den Süden, nach Morro Jable, einem richtigen Urlaubsort mit Discos, Biergarten, Hotelbunkern etc. Hier fühlen wir uns nicht so wohl.
Den Rest des Thunfisches, den wir kurz nach unserer Abfahrt von La Graciosa gefangen haben, verarbeiten wir zu Thunfischpizza. Ich mache meine erste Pizza inklusive Pizzateig. Das Rezept (hier klicken) haben wir von Sylvia (Queen Nadine) bekommen. Annemarie ist begeistert. Ich auch…
15.10.2013 Mit Sylvia und Christian nach Puerto del Carmen und Arrecife
Schon am Abend des 14. kommen Sylvia und Christian nach Playa Blanco. Sie wollten ja schon früher kommen, da aber eine Fährlinie den Dienst eingestellt hat, muß die zweite zwischen Furteventura und Lanzarote den gesamten Autoverkehr aufnehmen. Daher bekommen sie erst in der 18 Uhr Fähre einen Platz. Wir holen sie von der Fähre ab. Nach einem netten Abend mit selbstgefangenem Thunfisch (Bonito ) fahren wir mit ihrem Mietauto zuerst nach Puerto del Carmen, dann nach Arrecife. Den letzten gemeinsamen Abend geniessen wir in einem wunderschönen Restaurant in der Marina Rubicon. Die Zeit vergeht schnell. Zu schnell…
9.10.2013 bis 13.10.2013 Playa Francesa auf La Graciosa
La Graciosa ist eine einsame Insel. Es gibt das Dorf Caleta del Sebo mit Supermärkten, Ferreteria (Eisenwaren und Gemischtwaren), Bäckerei und einigen Restaurants. Um dorthin zu kommen, müssen wir ungefähr eine Stunde durch wüstenähnliches Terrain stapfen. Sand, Lavagestein und stachelige Gewächse wechseln einander ab. Dreimal machen wir die Tour. Das erste Mal erkunden wir Weg und Stadt gemeinsam mit Florian und Martina von der Esperanza. Wir plaudern viel am Weg, schauen uns den Ort an, sind begeistert von der „Fischerkirche“ – Altar ist ein Schiff und auch sonst ist alles sehr auf die Fischer und Seefahrer ausgerichtet – geniessen danach eine Paella und dann noch einen Sangria. Erst in der Dunkelheit wandern wir zurück, zum Glück haben wir Taschenlampen mit. Tags darauf machen sich Annemarie und ich nochmals auf den Weg „in die Stadt“, diesmal zum Einkaufen. Obst, Gemüse und destilliertes Wasser – unsere Batterien sind durstig.
Das dritte mal „Stadt“ am kanarischen Nationalfeiertag war dann mehr ein österreichischer Feiertag. Conny, Martin (Alien), Florian, Martina (Esperanza) und Thomas (Enya) und wir beide. Interessante Gespräche unter Seglern, Blödelei unter Freunden, ein langer und lustiger Abend, der dann bei einer Flasche Wein auf der Enya ausklingt.
Tags darauf wandern wir auf den Krater hinter dem Ankerplatz. Werden für die Mühe des Aufstieges mit herrlicher Aussicht belohnt.
La Graciosa ist eine Reise wert, und in Annemaries Worten hört sich das so an: „Diese Insel ist ein Kraftort, eine Insel zum Bleiben“
3.10.2013 Letzte Vorbereitungen vorm Atlantik
Das Warten auf das günstige Wind/Wetterfenster ist vorbei. Morgen geht es los. Nach 3666 Seemeilen Mittelmeer, davon 1002 in 2012 und der Rest heuer, verlassen wir dieses morgen früh. Zuerst noch tanken in Gibraltar, weil dort der Diesel empfindlich billiger ist und dann raus in den Atlantik. Ein gewisses Kribbeln ist da schon spürbar…
28.9.2013 Noch immer La Linea (Gibraltar) ...
... und niemand kann sagen, wie lange noch ...
Zurück von der Andalusien-Rundreise vergeht die Zeit in La Linea schnell. Roststellen werden abgeschliffen und gestrichen, Besorgungen werden gemacht, dazwischen bleibt Zeit für Strandbesuche, Laufen, Yoga und Tratsch mit anderen Yachtcrews. Und ich baue unseren neuen Wassermacher ein. Dabei zwicke ich mir den Ischiasnerv ein. Ein sogenannter Hexenschuss. Brauche dringend einen Chiropraktiker und den finde ich dann in Gibraltar. Nach ein paar Tagen bin ich wieder fit und die Arbeiten gehen weiter. Leider verpassen wir aber dadurch ein günstiges Wetterfenster.
Ein Tiefdruckgebiet zieht vom Atlantik westwärts auf die Küste der iberischen Halbinsel zu und nistet sich da ein. Dieses Tief beschert nun schon seit Tagen stürmischen Südwind auf unserer Route (wäre dann genau auf die Nase). Wir sind zum Warten "verurteilt".
Hat auch seine guten Seiten. Wir lernen La Linea als nette Kleinstadt mit guter Lokalszene (Tapas Bars) schätzen, und kurz nachdem Queen Nadine abgereist ist, kommt die Muck mit Gast Matthias in La Linea an. Ein paar Tage später kommen auch unsere Freunde Martina und Florian mit der Esperanza an. Wie es der Zufall oder wer auch immer wollte, wird der Esperanza der Liegeplatz neben uns zugewiesen...
Spanische Telefonnummer (iPhone) funktioniert nicht mehr
Mein iPhone (Designerhardware mit Software) von Apple hat mir eines schönen Tages geschrieben, daß es keine Anrufe entgegen nehmen kann und auch keine Rufe mehr generieren kann. Es muss dringend mit iTunes (auch eine Software von Apple mit angeschlossenm Webshop) synchronisiert werden. iTunes hat mir dann gemeldet, daß es nicht auf dem neuseten Stand sei und dringend ein update benötige. Dann hat sich der PC gemeldet und gesagt, mein Browser passt nicht zum neuen iTunes. Also Browser neu, auf PC neueste updates geladen und hoffnungsvoll das iPhone wieder angesteckt. Ergebnis: iPhone rührt sich überhaupt nicht mehr.
Mein Nokia Telefon ist nunmehr 8 Jahre alt und funktioniert noch immer.
Ergo: Nie wieder ein Gerät, das als Logo einen angebissenen Apfel drauf hat, es könnte ein Wurm drin sein...
Und es gelten bis auf Widerruf nur mehr unsere österr. Telefonnummern!
8. bis 11. 9. 2013 Andalusien Rundreise
Per Mietwagen und dem Plan, Ronda, Malaga, Cordoba, Sevilla und Cadiz zu besuchen, ziehen wir los. Erste Station, die Flamenco und Stierkampfhochburg, Ronda. Flamencofestival inclusive. Wir freuen uns. Aber es wird nichts. Ronda ist ausgebucht. Nach einigen erfolglosen Versuchen brechen wir die Herbergsuche ab und trösten uns damit, daß es in Malaga auch schön sein wird. Ronda also auf die Warteliste, vielleicht beim Heimweg. Also wieder raus aus den kühlen Bergen in das warme Malaga. Aber auch hier haben wir mit den Hotels kein Glück. Ein Receptionist erklärt uns, daß ganz Malaga ausgebucht ist. Was nun – wir entscheiden uns für Antequera, eine Kleinstadt. War die beste Sache, die uns passieren konnte. Nettes Hotel, schöner Altstadtkern und gemütliche Beisln. Antequerea, oder auch Das Herz Andalusiens hat seit alters her große Bedeutung, nicht zuletzt weil sich hier die Hauptverkehrswege zwischen den großen Städten Andalusiens (Granada, Cordoba, Sevilla u. Malaga) kreuzen. Heute wird dort Olivenöl in großen Mengen produziert.
Tags darauf fahren wir nach Cordoba. Cordoba gefällt uns. Hotel finden wir hier auf Anhieb. Erst erkunden wir die Kathedrale und ehemalige Moschee per Pedes, dann geht’s mit dem Hopp on Hopp off Bus durch die Stadt, und abends untersuchen wir die lokale Beislszene. Feine Weine, feine Tapas und nicht überteuer.
Dann Sevilla. Waren wir schon von Granada und Cordoba tief beeindruckt, fehlen uns hier die Worte. Zuerst müssen wir aber unser Hotel suchen. Das von uns ins Auge gefaßte Hotel ist ausgebucht. Der Receptionist hier ist aber so nett und sucht uns ein anderes Hotel. In den engen Gassengewirr von Sevillas Innenstadt verirren wir uns und gelangen nur mehr mit Hilfe eines Radfahrers, der vor uns herfährt, wieder auf eine Hauptstraße. Er verlangt nichts und ist glücklich über unser Trinkgeld. Ich lerne erstmals schätzen, daß unser Mietwagen die Seitenspiegel automatisch einklappen kann. Anders als in Cordoba sind die Sehenswürdigkeiten nur von Aussen oder gegen Entgelt zu besichtigen.
Nach Sevilla möchten wir in Jerez der Frontera die nächste Nacht verbringen. Jerez gefällt uns aber nicht, also beschliessen wir, natürlich ert nach dem wir den hier produzierten Jerez (Sherry) kosten, in eines der vielen kleinen Orte der Costa de la Luz zu verbringen. In dieser Gegend startete Christoph Columbus mit seiner kleinen Flotte. Und nicht weit von hier wurde die Santa Maria, sein Flaggschiff, gebaut. Leider reiht sich hier mittlerweile ein Hotel und Appartmentkomplex an den anderen und wir lassen auch die Costa de la Luz hinter uns. Allerdings nicht ohne daß wir den für diese Gegend typischen Muskateller kosten. Wer unseren Muskateller erwartet, wird enttäuscht sein. Wir waren es auch. Es ist ein dem Jerez ähnlicher Süßwein aus Muskatellertrauben.
Nächster Halt Cadiz. Hier bleiben wir. Nach mehreren Versuchen finden wir auch ein Hotel mitten in der City. Die Stadt hat Charme und gefällt uns.Vom Sightseeing haben wir aber genug, die Geschichten, die uns in den Hopp on Hopp off Bussen erzählt werden, können wir sowieso nicht mehr aufnehmen. Also besichtigen wir nur kurz die wichtigsten Gebäude und Plätze der Stadt, bevor wir uns den Tapas und dem Weine hingeben. Tun dies aber nicht zu lange, denn wir sind vom herumlatschen, der Hitze und vom Auto fahren geschlaucht.
Geben am nächsten Tag den Mietwagen einen Tag früher als geplant zurück und freuen uns, wieder auf unserer ANGICAMARO zu sein.
6.9.2013 Spaziergang nach Gibraltar
Von der La Linea Marina sind es nur 10 Minuten zu Fuß bis Gibraltar. Personalausweis reicht als Reisedokument. Zuerst checken wir noch den Leihwagen für unsere Andalusienreise (Büro der Mietwagenfirma ist nahe dem Grenzübergang), und dann rüber zu den Engländern. Gibraltar wirkt auf uns aber gar nicht britisch, sondern „Very very british“. Also genieße ich ein English Breakfast mit allem was dazugehört. Da es schon nach Mittag ist verzichte ich aber zugunsten eines Bitters (englisches Bier) auf den Kaffee. Annemarie ist von dieser Art Frühstück nicht so begeistert.
Danach besteigen wir gestärkt den Affenfelsen. Wir werden gewarnt: „It´s very long to walk“. Nach etwa einer Stunde sind wir oben. Herrliche Aussicht und ziemlich freche Affen. Wir beobachten, wie sie sich über Rucksäcke und Handtaschen hermachen (sie finden auch immer was zum Fressen drin, selber schuld). Wir haben nichts mit und werden auch nicht belästigt. Hinunter fahren wir dann mit dem „Cable Car“ (Seilbahn). Genießen noch kurz den englischen Flair Gibraltars in einem Pub und dann geht’s wieder nach Hause…
5.9.2013 Wir sind in Gibraltar (La Linea Marina)
26. bis 28.8.2013 Ausflug nach Granada und Umgebung
Mietauto. Gar nicht so einfach. Eine Zweigstelle des Autovermieters ist zwar gleich neben unserem Liegeplatz, doch es ist niemend da. Eine Telefonnummer steht aber an der Tür und die rufe ich an. Dauert nicht lange und es klappt. Wir kiregen ein Auto. Also ab nach Granada. Erster Halt ein kleines Dorf in der Sierra Nevada mit dem Namen Gergal. Mittagessen, kleiner Spaziergang und weiter nach Granada. Granade ist für uns sehr unübersichtlich und wir finden nicht gleich ein Hotel. Ein Motorrollerfahrer hilft uns – er sieht, daß wir uns nicht auskennen und fragt uns wohin wir wollen. Mit meinen Basic Spanisch Kenntnissen mache ich ihm klar, daß wir ein Hotel suchen. Er deutet uns, wir sollen ihm folgen. Führt uns geradewegs vor das 4-Sterne Hotel Carmen und checkt auch gleich, ob ein Zimmer für uns frei ist. Es ist. Als ich mich bei ihm voller Freude bedanken will wird er ziemlich frech und verlangt 10 EUR. Ich gebe ihm 5. Das wollte ich ohnedies…
Granade ist eine wunderschöne Stadt. Nettes Leben am Abend, und viele Sehenswürdigkeiten. Alles überragend natürlich die Alhambra. Am Vormittag des 27. besuchen wir diese und ihre wunderschönen Parkanlagen. Am nachmittag geht´s in die Alpujarra, eine Region in der Sierra Nevada, bekannt für die „Weißen Dörfer“ und den luftgetrockneten Schinken (Serrano oder Iberico). In Tervelez (liegt auf 1470m) übernachten wir in einem einfachen, aber sehr sauberen Gasthof. Den Abend verbringen wir mit Verkosten diverser Schinken und Wurstspezialitäten. Natürlich mit Weinbegleitung. Und wr genießen den Flair eines spanischen Bergdorfes. Super! Tags darauf (28.) fahen wir retour nach Almerimar. Wieder schwitzen.
14.8.2013 Fünfter Hochzeitstag, Playa de Trench
Ein kurzes Frühstück mit Brei, dann geht’s von der Isla de la Guardia zum nächsten Ankerplatz vor dem Playa de Trench. Türkises, kristallklares Wasser, Sandstrand, Strandbar…
Zu unserem 5. Hochzeitstag „glüht die Küche“. Lokale Köstlichkeiten (Queso, Jambon, Chorizo, Oliven, Ali y Oli) sowie ein Chirashi Sushi (natürlich a la ANGICAMARO) werden zum Cava (der spanische Sekt) aufgetischt. Nach einem Nachmittagsschlaf gibt’s dann auch noch ein Entrecote. Ein wunderschöner Sonnenuntergang beendet den Freudentag, wie im Märchen.
Eviva Espana
Seit 11.8. sind wir in Mallorca. Wir haben nun auch wieder guten Internetzugang und eine spanische Telefonnummer: +34 634 307 986. (Den Trip nach Spanien kannst Du hier nachlesen)
5.8.2013 Wir sind in Carloforte.
Ja, wir wissen, es ist viel Zeit seit dem letzten Eintrag auf unserer Homepage vergangen. Leider ist in Italien die Dichte von Internetcafes oder Restaurants mit Internetzugang nicht so hoch wie in Griechenland oder den Touristengegenden der Türkei. Und eine italienische SIM Karte zahlt sich nicht aus, da wir Italien auch bald wieder verlassen werden. Mal sehen wie es in Spanien wird. Nun liegen wir in einer Marina auf der Insel San Pietro (Carloforte) und bereiten uns auf den „Sprung“ in die Balearen vor. Den Reiseverlauf bis Carloforte findest du, wenn du hier klickst oder ins Logbuch gehst….
26.7.2013 Cratero
Noch während dem „Morgen vor dem Tage graut“ (das sogenannte Morgengrauen) stehen wir auf, packen unsere Bergschuhe und gehen mit dem Dinghi an Land. Eine Stunde steil bergauf erwartet uns, bevor wir am Rand des Kraters stehen und in die Schwefelwolken blicken. Manchmal stinkt es auch bestialisch.
Hinterher belohnen wir uns für den Morgensport mit italienischem Brioche und Topfengolatsche…
12. bis 19. 7. 2013, Cathy und Herbert besuchen uns
Müde vom frühen Flug kommen Cathy und Herbert gegen 8:45 aus der Abfertigungshalle. Große Freude. Schnell zum Schiff, noch ein kurzes Plauscherl mit Sylvia und Werner von der Queen Nadine, die ebenfalls im Stadthafen sind, und dann legen wir ab Richtung Ormos Keri. Drei Tage ausruhen, und plaudern. Da treffen wir dann noch eine Freundin von Annemarie, Andrea mit Tochter Vicky. Zufall oder Bestimmung? Die Freude war riesengroß.
Nach drei Tagen „chillen“ all inclusive wollen wir noch zwei weitere Buchten erkunden. Noch vor Sonnenaufgang legen wir ab und fahren – leider unter Motor – in den Sonnenaufgang. Kein Wind und viel Schwell machen die Fahrt nicht gerade zu einem Vergnügen. Die erste Bucht (Ormos Vromi) taugt dann auch nicht als Nachtplatz , also weiter in die Shipwreck Bay. Auch hier können wir aufgrund der rauen See nicht bleiben. Also weiter nach Agios Nikolaos. Hier verbringen wir zwei weitere schöne Tage, bevor wir dann am Donnerstag wieder nach Zakynthos Stadt ziehen. Freitag morgens fällt dann der Abschied schwer…
6.7.2013 Renate und Familie auf der Angicamaro
Schwester Renate, die in Zakynthos urlauben, kündigt sich samt Familie schon am 5. an: „Wir kommen morgen am späten Vormittag, und Ralph wird mit Tanja auch kommen“ . Wir freuen uns. Mittags ist es dann soweit. Als erstes erscheint Ralph mit Freundin Tanja. Etwas später kommen dann Renate, Robert und die Kinder Alexander und Kathy. Es wird eng im Cockpit. Alexander will fischen, Kathy ist fad, wir „Erwachsenen“ würden gerne plaudern…
28.6.2013 Arbeiten abgeschlossen. Und gleich wieder kommt Besuch
Nach 3 ½ arbeitsreichen Tagen sind wir fertig. Das Ruder ist leichtgängig wie nie zuvor und quietscht nicht mehr. Neues Antifouling ist aufgetragen und auch die Opferanoden sind getauscht. Am 28. Um 15:30 werden wir wieder ins Wasser gelassen.
Dann wechseln nach Preveza in die Stadtmarina. Dort wechseln der Leintücher und letzte Vorbereitungen für den Besuch unserer Freunde (und Ex – Arbeitskollegen) Hans und Schaki.
Am 29. ist es dann soweit. Nach einer kurzen Irrfahrt mt dem Taxi in die falsche Marina sind sie dann da. Das Wiedersehen wird intensiv gefeiert. Am "Tag danach" legen wir ab. Wollen in Meganisi ankern. Finden aber nur einen Platz, an dem wir mit Buganker und Landleine ankern können. Das Landleine legen funktioniert, hinten sind wir fest. Nur vorne greift der Anker nicht. Wir müssen wieder weg. Dabei kommt die Landleine in die Schiffschraube und der Palawatsch ist perfekt. Ich muß mehrmals zur Schraube tauchen (deren Kanten während unseres Landaufenthaltes geschliffen wurden) um, die Leine herauszuschneiden. Dabei füge ich mir an der Schraube ein tiefes Cut am Handgelenk zu. Werde von Schaki perfekt erstversorgt. Die Nacht verbringen wir dann vor Anker in Nidri. Tags darauf nach Lefkas zum Bunkern. Dort treffen wir nochmal die Muck. Doris ist Krankenschwester und wechselt mir den Verband.
23. - voraussichtlich 28.6.2013 Cleopatra Marina
Schon seit einiger Zeit können wir in keine Bucht oder Hafen unbemerkt einlaufen. Unser quietschendes Ruder verrät uns schon von weitem. Das muß sich ändern, befiehlt "Admiral" und Bordfrau Annemarie. Also raus mit unserer ANGICAMARO. Ruder ausfädeln und dem Quietschen auf den Grund gehen. Nebenbei befreien wir unser Schiff auch noch vom Flug- und anderem Rost und erneuern den Antifouling-Anstrich. Und Lackschäden bessern wir auch noch aus. Dickes Programm für viereinhalb Arbeitstage...
15. - 22.6.2013 Gisela und ihr Freund Michi besuchen uns
Die Freude ist groß als Gisi mit Freund Michi endlich aus der Gepäckausgabe des Flughafens kommen. Mit dem Taxi fahren wir zur ANGICAMARO. Gleich drauf legen wir ab Richtung Meganissi. Dort feiern wir auch Ruedis 50er auf der Muck. Drei Tage in einer wunderschönen Bucht. Danach gehts weiter in die Bucht von Kalamos. Dann folgen zwei Tage Lefkada zum Bummeln und "Chillen" am Strand. Beim Abendessen treffen wir dann auch noch Becky und Vic von der Segelyacht Mira. Die beiden haben wir ebenfalls in Marmaris kennengelernt.Freitag Preveza, der Ausgangspunkt. Klar daß die Woche zu kurz ist...
7.6.2013 Ausflug nach Delphi
Gleich vorweg – das Ergebnis des heutigen Fußballspieles Österreich – Schweden konnte oder wollte uns das Orakel nicht preisgeben.
Trotzdem war es die Busfahrt wert. In der bizarren Berglandschaft an den Hängen des Mount Parnassos, wurde Delphi bereits im 7. Jahrhundert vor Christus gegründet. In der Antike galt es als der Mittelpunkt des Universums. Heute sind seine Ruinen und die Ausstellungsstücke immer noch sehenswert.
21. bis 25. 5. 2013 Kea
Ereignisreiche Tage in Kea beginnen. Am Vormittag des 21. marschieren wir zur Chora in die Berge hinauf. Leider gibt es keine Wege, so sind wir in Summe 12 km auf der Straße unterwegs – mit jeder Menge LKWs, die an uns vorbeidonnern, denn neben unserer ANGICAMARO wird eine Ladung Schotter eines Cargoschiffes gelöscht. Leere LKWs zum Hafen, Volle wieder rauf. Auch die Chora von Kea gefällt uns. Ebenfalls enge Gassen, aber bei weitem nicht so touristisch wie die Choras anderer Kykladeninseln. In einer Taverne mit dem tollen Namen „Rolandos Taverne“ kehren wir ein. Rolando, ein Grieche, kocht selbst und das hervorragend.
Nach unserem Marsch folgt das 3. Anlegemanöver in diesem Hafen. Während unserer Abwesenheit behinderten wir ein Transportschiff beim Ablegen, dies teilte uns unser Segelnachbar nach unserer Ankunft mit. Die Port Police war darüber angeblich sehr erbost und wir müssen uns verlegen. Etwa 50 Meter weiter südlich. Was wir natürlich tun.
Am 22.5. dann Waschtag. Vertieft in das Befüllen unserer einfachen Waschmaschine hören wir plötzlich ein lautes „ANNEMARIE“ mit schweizer Akzent im Hafen. Wir erkennen unsere Freunde Doris und Ruedi und ihre MUCK. Die beiden verbrachten auch den Winter, wie wir, in der Yachtmarina in Marmaris. Sie legen neben uns an. Die Wiedersehensfreude ist groß. Und es ist gut, daß wir die Muck neben uns haben, denn die Nacht wird stürmisch. Es ist Sturm aus Süd angesagt, wir liegen quer zur Windrichtung und sind das luvseitige Schiff. Seitenwind ist für unseren Anker immer eine Herausforderung.
Als sich um etwa 2 Uhr früh der Sturm in seiner vollen Pracht entfaltet, gibt unser Anker tatsächlich etwas nach. Ruedi von nebenan merkt es als Erster. Ich spüre auch etwas, bin aber noch ganz verschlafen und es dauert ein wenig, bis ich raufkomme. Ruedi ist schon da, gemeinsam checken wir die Lage. Alles nicht so schlimm, Anker nachziehen, noch eine Spring zur Seite, weitere Fender nach hinten und zwischen MUCK und ANGICAMARO. Wir beschließen eine gemeinsame Nachtwache. Im Zweistundenrhytmus wechseln wir einander ab. So bekommt jeder von uns doch noch etwas Ruhe. Am Morgen des 23. dann nochmal Aufregung. Ein Schiff legt bei ziemlichen Starkwind ab und ihr Anker verhakt sich in unserer Kette. Gräbt unseren Anker auch aus. Glück im Unglück: wir können noch Kette nachgeben und das andere Schiff zieht unseren Anker weiter hinaus. Als sie endlich frei ist, ziehen wir unseren Anker wieder herein und er greift wieder, Gott sei Dank!
Tagsüber bläst es dann noch kräftig aber unser „Zweigespann“ hält sich tapfer. Am Abend kochen wir gemeinsam. Wir sorgen uns um die Koteletts und den Salat, Doris und Ruedi um ein Gratin auf schweizer Art und die Getränke. Der Wind läßt auch nach und wir können diese Nacht beruhigt schlafen. Nur einmal werde ich wegen einer Böe wach, aber es war nix.
Über ein SMS freuen wir uns dann am 24. Es kommt von Sandra und Reini, sie werden ihre letzte Nacht auf der Pogo auch in Kea verbringen. Ich halte ihnen einen Platz frei. Wieder ist ihr Schiff schon von Weitem am schwarzen Karbonmast zu erkennen. Da es ihr letzter Tag ist, erben wir eine Menge an Vorräten – Vielen Dank…
Als wir am nächsten Tag aufwachen, sind die beiden schon weg.
Untip: Ankern zwischen Angistri und Donusa
Landschaftlich wunderschön, Liegen zumindest ungemütlich wenn nicht gefährlich. Zum zweiten Mal ankern wir in dieser Bucht (2005 und am 30.5.2013). Beidemale sind wir vom landschaftlichen Reiz begeistert. Auch die Taverne haben wir aus 2005 gut in Erinnerung und wollten sie auch wieder besuchen. Leider Nein. So wie schon 2005 setzt in der Nacht wieder starker Schwell ein. Gepaart mit auflandigem Wind und der großen Ankertiefe keine „leinwande“ Situation. Also weg.
Fazit: nur tagsüber zu empfehlen.
19.5.2013 Wir bekommen Besuch
Unsere Freunde, Sandra und Reini, chartern in Lavrion eine Pogo12,5, um diesen Bootstyp zu testen. Die Kykladen, als anspruchsvolles Segelrevier, eignen sich bestens. ihr eigenes Boot, die Ave Gitana wartet in der Südsee auf sie. In Kythnos ist Treffpunkt. Um etwa 17:00 ist es dann soweit, ich kann den schwarzen Karbonmast der Pogo erkennen. Kurz darauf legen sie an unserem Schiff längsseits an. Es gibt vieles zu erzählen. Der Abend wird lang…
18.5.2013 Happy Birthday, Annemarie
Eine meiner Lieblingsinseln in den Kykladen ist Kythnos – das war auch mein Geburtstagsdomizil. Wir hatten vor 2 Wochen bereits Roland’s Geburtstag hier gefeiert. Kythnos ist ein idealer Platz zum Relaxen, zum Feiern, zum Loslassen,…….
Roland überraschte mich mit einem superguten Geburtstagskuchen, selbst und mit viel Liebe zubereitet. Auch die Mundharmonika hat er ausgepackt und bei Happy Birthday liefen vor Rührung die Tränen.
Das war nun mein 2. Geburtstag auf unserer Reise - wir feierten nicht zu zweit - unsere Familie und Freunde feierten per Mail, SMS, Facebook und telefonisch mit uns. Danke, für diese Verbundenheit!
11.5.2013 Wanderung auf den Exombourgo
Mit seinen 540m ist der Exombourgo der drittthöchste Berg auf Tinos. Er sieht sehr markant aus. Wir wollen da hinauf. Inga-Lisa und Martin von der dänischen SY Nausikaa, die wir auch in Marmaris kennengelernt haben, sind ebenfalls im Hafen von Tinos und nehmen uns mit dem Mietauto ein gutes Stück zum Berg mit. Dann erklimmen wir auf einem angenehm angelegten Fußweg den Berg (Das Aussehen des Berges verspricht einen viel ausgesetzteren Anstieg…). Oben dann perfekte Fernsicht. Ewig bleiben wir aber nicht sitzen. Also weiter nach Falatados und dann nach Steni. Dort warten wir, nach einem üppigen Mittagessen, auf den Bus…
1. bis 4. Mai 2013 Kythnos
Kythnos ist ein Geheimtip. Leider sprechen sich ja Geheimnisse am schnellsten herum. So war dann auch der kleine Hafen, neuerdings als Marina geführt, auch zum Bersten voll. Bis zu 3 Schiffen im Paket, Innenmole, Außenmole voll. Vor allem mit Griechen, die auf Kythnos das orthodoxe Osterfest feiern. Grandiose Veranstaltung. Die Messe wird über Lautsprecher ins ganze Dorf übertragen. Nachdem dann die Glocken wieder läuten gibt es Feuerwerk und Böllerschießen. Fast wie zu Sylvester bei uns. Und das an meinem Geburtstag.
By the way: Vielen Dank für die vielen Glückwünsche!!!
25. und 26. 4. 2013 Naxos und der Zeus
Der Zeus ist der höchste Berg der Kykladen. Höhenangaben variieren je nach Quelle von 1004 bis 1008 Meter. Wir waren jedenfalls oben. Anstrengender Aufstieg, der Trittsicherheit erfordert. Belohnt mit ganz toller Aussicht. Oben lernen wir ein Paar aus Frankreich kennen, mit denen wir dann den Rückweg gemeinsam antreten. In Naxos auf der Hafenpromenade treffen wir sie wieder.
In der Marina dann eine freudige Überraschung. Kevin und Mei von der Segelyacht Whisper HR (Australien), sind hier. Auch sie haben, so wie wir, den Winter in Marmaris verbracht.
14. bis 22. April 2013 Ios
In der Hochsaison ist Ios die Partyinsel der Ägäis. Jetzt aber ist sie fast menschenleer und ruhig. Wir geniessen die Ruhe und die Einsamkeit. Allerdings länger als geplant. Eine hartnäckige Hoch – Tief Konstellation verursacht meltemiartigen Starkwind, den wir hier abwarten.
Ein weiser Mensch hat einmal gesagt: „Die Welt mit dem Segelboot zu bereisen bedeutet, sein Schiff an den schönsten Plätzen der Welt zu reparieren“. Er hat recht. Wieder muß das Werkzeug raus, wenn auch nur für Kleinigkeiten. Mittlerweile geht das schon richtig fix. Ist aber nicht unsere Lieblingsbeschäftigung.
Trotzdem lassen wir uns die Stimmung nicht versauen. Wanderungen zum Leuchtturm, zur ältesten und größten antiken Kykladensiedlung Skarkos, zum angeblich schönsten und längsten Sandstrand der Ägäis Mylapotas, zum renovierten Odysseus Theater und auf den zweithöchsten Berg der Insel (Profitis Ilias) lassen die Zeit wie im Flug vergehen.
12.4.2013 Mit dem Quad quer durch Santorin
Zwei mißglückte Versuche, Santorin (Thira) mit dem Segelboot zu erreichen, haben Annemarie und ich schon hinter uns. Einmal 2005 und das zweite mal 2006. Beide male hat uns starker Meltemi einen Strich durch die Rechnung gemacht. Diesmal haben wirs geschafft. Glaubt ihr, daß wir das gefeiert haben?
Zu eurer Information: Wir haben. Daher brechen wir zu unserer Quad Tour erst zu Mittag auf. Wollte immer schon so ein Monstrum versuchen. Ist am Anfang ungewohnt, weil es sich doch anders als ein Motorrad verhält. Und unseres war auch stark untermotorisiert. So mußte Annemarie zweimal bei steilen Stücken absteigen und anschieben. Aber trotzdem lustig.
9.4.2013 Ein Jahr Reise
4.4. bis 7.4.2013, Rundreise die 2te
Vor ein paar Tagen sind KaWoTau Richtung Kissamos abgereist, aber für den 4. Ist noch ein Treffen in Rethimno geplant. Am 4. mieten wir uns wieder ein Auto. Auf zum kulturellen Höhepunkt des ersten Tages: der Minoische Palast von Knossos. Beeindruckend. Aber halt auch nur alte Steine, allerdings haben einige schöne Farben drauf. Zweiter Halt Bali. Kleines Fischer – und Feriendorf. Dann Rethimno. Zimmer gesucht und gleich gefunden. Direkt im Zentrum an der Strandpromenade. Und auch den Mantra samt KaWoTau finden wir. Der Abend wird lustig und lang, und wir nehmen Abschied von unseren Freunden, …
Nächster Tag Zeus Höhle im Ida Gebirge (bis zu 2400 m hoch) und Irakleon. Diese Stadt mit ihrem pulsierendem Leben fasziniert uns. Sowohl der Rezeptionist als auch der Kellner unseres Lieblingslokals erkennen uns sofort wieder. Natürlich gibt’s dann auch was „aufs Haus“ (zusäzlich zum obligatorischen Raki)…
Schon bei unserer Ankunft in Agios Nikolaos vor 3 Wochen haben wir Renate und Harald kennengelernt. Die beiden sind ebenfalls seit Monaten mit dem Wohnmobil (Mobilvilla trifft es eher) in Kreta unterwegs. Per SMS „spüren“ wir sie auf und fahren von Heraklion nach Zaros, Lake Votamou (ein Forellenteich). Werden herzlich empfangen. Die beiden sind aktive Wanderer und empfehlen uns die Rouwas Schlucht. Nach einem Begrüßungsdrink brechen wir auch gleich auf. Imposante Schlucht mit herrlichem Ausblick. Frische Kräuter inklusive. Thymian und Salbei wachsen am Wegrand. Und von dem, was die Bergziegen übrig lassen, bleibt auch für uns noch mehr als genug. Nach der Wanderung empfängt uns Renate mit einem tollem Abendessen, der anschließende Abend wird“feucht“- fröhlich, begleitet von interessanten Erlebnissen und Geschichten. Nach einer Nacht unter Sternenhimmel, untermalt mit Gänseschnattern und Sturmböen werden wir auch noch mit einem herrlichen Frühstück und selbsgemachten Marmeladen (Zitrone, Feige-Kaktus, Baumerdbeeren) verwöhnt.
Zwei Abschiede innehalb von drei Tagen. Aber so ist das mit dem fahrenden und segelnden Volk.
In Agios Nikolaos werden wir dann wieder von Sturmböen, Leinenklatschen, Windgeneratorpfeifen und anderem, windbedingten und unangenehmen Lärm empfangen.
Ab 20. März 2013, Osterferien auf Kreta
Wenige Tage nach der Rückkehr von unserem Kreta Roundtrip mit dem Auto, kommen Karin, Wolfgang und ihr Schäfer Taurus (kurz KaWoTau) zu uns nach Agios Nikolaos und campieren ganz in unserer Nähe. Wie damals in der Kuchelau. Die Nächte sind lang, wir haben einander viel zu erzählen.
Nach mehreren erfolglosen Versuchen beim lokalen Finanzamt gelingt es mir doch, einen Tag zu finden, an dem nicht gestreikt wird. Ich kann endlich das Transit Log bezahlen. Gleich einer Trophäe bringe ich den Zahlungsbeleg zur Port Police. Denkste. Der, der das Transit Log Formular aushändigen kann ist nicht da. Sie bitten mich, 2 Tage später wieder zu kommen. Was ich tue. Tatsächlich, das Formular taucht auf. Und mit ihm ein weiteres Problem - der Beamte, der weiß aus welchen Elementen die laufende Nummer des Transitlogs zusammengesetzt wir, ist eine Woche auf Urlaub. Ob ich in einer Woche wiederkommen kann? Könnte ich schon, will aber nicht, werde wütend und nehme dem Beamten all meine Papriere wieder weg. Mein Wutausbruch hat Erfolg, sämtliche Polizisten laufen zusammen und beginnen, heftig auf griechisch zu diskutieren. Handies werden gezückt, es wird wie wild telefoniert und schliesslich bleibe ich alleine im Foyer über.
Fünf Minuten vergehen, in denen ich überlege, wieder auf die ANGICAMARO zu fahren (diesmal per Fahrrad) und auf das Transit Log zu pfeifen. Ich warte aber. Und das Warten hat sich gelohnt, denn einer der Beamten kommt mit der ominösen Nummer. 01/2013 – welch Wunder, waren wir doch die ersten, die heuer hier angekommen sind…
Jetzt haben wir ein griechisches Transit Log.
Die Tage verbringen wir mit lesen, laufen, Rad fahren, Geburtstag von Karin feiern, Ostern feiern, ein wenig am Schiff arbeiten, feiern, feiern, feiern…
13. – 18.3.2013 Agios Nikolaos und Kreta Rundreise
Auch in Griechenland brauchen wir ein Transit Log. Also auf zur „Port Police“. Werde dort sehr freundlich empfangen – wir sind heuer die erste Yacht, die in Agios Nikolaos ankommt. Trotzdem wiehert der Amtsschimmel. Passport Police, Finanzamt und dann zurück zur Port Police. Mach ich am 13. Erfolglos, weil Passport Police meint, wir wären Europäer und sie kontrollieren uns nicht und am Finanzamt wird gestreikt. Also werden wir das dannn halt irgendwann erledigen.
Ein kleines Auto mieten wir auch noch, um Kreta zu erkunden. Zuerst treibt es uns in den Süden, über Ierapetra nach Agios Gallini. Dort campieren seit Monaten Wolfgang und Karin mit ihrem Mantra. Agios Gallini ist ein verträumter Ort am Meer. Noch (fast) ohne Touristen. Zwei Tage bleiben wir dort. Wohnen königlich bei Heidi, auch eine Österreicherin, die es vor Jahren nach Kreta verschlagen hat.
Dann weiter nach Chania, eine Hafenstadt mit Flair. Am alten, venezianischen Hafen laden mehrere Tavernen zum Essen und Trinken ein und wir schlagen diese Einladungen nicht aus. Es wird spät…
Tags darauf noch ein wenig müde wollen wir bis Kissamos. Schaffen das natürlich auch, weil weder Wind noch Wellen unseren kleinen roten Flitzer aufhalten können. In Kissamos erleben wir die Vorbereitungen für den Karneval mit, der auf Kreta ein besonderes Fest ist. Nächtigen wollen wir in Rethimnon. Dort findet auch eine Karnevalsfeier statt. Auch diese würden wir uns gerne ansehen. Was wir nicht wissen ist, daß die Dimension dieses Karnevals eher dem Silvesterpfad in Wien gleicht als irgendeinem Faschingsumzug in Österreich. Am Stadtrand werden wir schon auf Parkplätze umgeleitet. Mit Bussen soll es dann in die Stadt gehen. Wir werden unsicher. Bekommen wir Quartier? Ich rufe einige Hotels an. Weder kleine, noch große beantworten meine Anrufe. Also kein Rethimnon. Weiter nach Heraklion. Von 17. auf 18. schlafen wir dann in einem netten Hotel am Hafen. Auch Heraklion ist eine Stadt mit Charme. Um ihm grenzenlos zu erliegen sind wir allerdings zu müde. Trotzdem genießen wir die gute und sehr gesunde kretische Küche in einer Marktgegend. Naschmarktflair…
Dann die Heimreise. Wir müssen das Auto am 18. um 12:30 retournieren. Vorher wollen wir noch bunkern. Beim Lidl. Und aufs Finanzamt möchte ich auch noch, damit ich das Einklarieren endlich abschließen kann. Denkste. Montag nach Karneval und offen???
9.3.2013 Auf Geht´s wieder…
Die letzten Tage in Marmaris vergehen wie im Flug. Noch ein paar kleine Ausbesserungsarbeiten, eine Party hier, eine Einladung da, Lebensmittelvorräte einkaufen, verstauen und immer wieder die Frage: „wann fährt ihr ab“.
Diese Frage stimmt uns wehmütig, haben wir doch eine Menge netter Menschen in Marmaris kennengelernt und neue Freunde gewonnen. Manche werden wir ja im Verlauf der Reise wieder treffen, einige bleiben in Marmaris und ein Wiedersehen gibt´s erst am Retourweg.
Unsere Route wird uns vorerst nach Kreta führen. Da wollen wir noch ein paar Wochen bleiben und dann weiter ins Ionische Meer segeln.
Die türkische Telefonnummer funktioniert nicht mehr und auch Skype ist unklar. Allerdings werden wir wieder unsere ursprünglichen (österreichischen) Telefone aktivieren.
Annemarie: +43 699 128 18 918
Roland: +43 660 814 8881
Und unsere nächsten Homepageeinträge werden bereits aus Griechenland kommen.
Görüsürüz, Good Bye, Grüezi, Salut, Tschüss, Pfiat Euch …
15. – 18.2.2013 Istanbul
Die Marinaleitung hat uns (die Überwinterer) anlässlich der Istanbul Boat Show nach Istanbul eingeladen. Am 15. Februar um 7:00 treffen wir uns für die 13 stündige Busfahrt nach Norden. Angekommen in Istanbul dann die erste Überraschung, unser Hotel liegt super zwischen Blauer Moschee und Hagia Sofia im Sultan-Ahmed-Viertel. Zentraler geht es fast nicht. Auch jede Menge Beiseln sind dort. Nur etwas teurer als in Marmaris. Am Samstag werden wir vom Hotel wieder mit dem Bus abgeholt, mit roten Jacken mit der Aufschrift "Marmaris Yat Marina" ausstaffiert und zur Boat Show gekarrt. Die Messe war sehr interessant. Nur hat es leider das, was wir gebraucht hätten (Seekarten von Kreta), nicht gegeben. Am Abend bekommen Annemarie und ich dann eine Führung von unseren Istanbuler Segelkollegen Buket und Ender, die so wie wir, heuer den Atlantik überqueren wollen und gerade ihren Haushalt in Istanbul auflassen. Echter Höhepunkt des Istanbul Trips ist aber dann am 17. die Bosporus Bootstour inklusive reichhaltigem Essen. Noch einmal sehen wir das Schwarze Meer. Erinnerungen kommen hoch…
10. – 13.2.2013, Okurcalar/Alanya – endlich Urlaub…
Unsere Freunde Beatrix und Bernhard verbringen mit ihrer Tochter Viktoria und Freunden die Semesterferien in einem Clubhotel in Okurcalar, nahe Alanya. Eine gute Gelegenheit für uns, ebenfall einen Kurzurlaub einzuschieben und sie zu besuchen. Die 500 km von Marmaris nach Okurcalar bewältigen wir mit Dolmus und Bus in etwa 8 Stunden. Drei mal umsteigen inklusive.
Die Wiedersehensfreude am Abend ist groß. Der nächste Tag daher für mich etwas anstrengend. Annemarie und ich machen einen Ausflug nach Alanya. Wunderschöne Stadt mit schönem Kern, seltschukischen Befestungsanlagen und nettem Hafen. Wieder zurück, gibt’s Party und All Inclusive Feeling. Mit allen Nebenwirkungen, wie grölende Hotelgäste in der Nacht, Kofferrollenrasseln der an- und abreisenden Gäste, Gepumpere, weil ein wahrscheinlich besoffener Gast den Abfahrtstermin verschlafen hat …
Gerädert stehen wir am 13. um 6:00 des Morgens auf. Unsere Freunde warten bereits beim Frühstück und lassen es sich nicht entgehen, uns zu verabschieden. Wir verlassen Okurcalar nach zwei schönen, meist sonnigen Tagen.
Februar 2013 in Marmaris
Sowohl die zweite Jännerhälfte als auch der Februar zeigen sich vom Wetter her sehr wechselhaft. Sonnentage mit über 20°C und kurz darauf Starkregen und Sturm. Manchmal messen wir über 50 Knoten Wind. Dann wird es auch ein wenig kühler. Schlechte Laune kommt trotzdem nicht auf. Social Events bringen Abwechslung in unseren harten Alltag. Annemarie gibt Yogastunden für die Seglerinnen und ich trainiere mit den Männern. Von 10. bis 13.2. treffen wir österreichische Freunde in Alanya und dann geht’s ab nach Istanbul zur Boat Show. Aber darüber berichten wir später.
2.2.2013, Grillerei am Berg die 2te
Schon am Freitag sind Sune, Werner und ich den Berg auf der Insel neben der Marina hochgegangen, um eine massive Feuerstelle zu errichten. Ist uns gelungen. Tags darauf waren dann 14 Segelkollegen und Innen aus aller Herren Länder mit uns am Berg zum Grillen (Australien, Deutschland, Frankreich, Kanada, Schweiz und natürlich Österreich). Motto:Bring your own Food and Beverage.
26.1.2013 Australia Day
Der Australia Day ist Australiens offizieller Nationalfeiertag und wird am 26. Januar gefeiert. Er erinnert an die Ankunft der First Fleet in Sydney Cove am 26. Januar 1788. Wir feiern ihn nicht in Sydney sondern in Marmaris mit den Crews von drei australischen Schiffen (Amaru, Neptune 2 und Tiaki) sowie einigen ausgewählten Gästen. Wir gehören zu den Auserwählten.
3.1.2013 Wanderung mit Grillerei
1.1.2013 Neujahrsschwimmen
Es soll hier Tradition sein, am 1.1. in der Bucht im Süden der Marina, ein erfrischendes Bad zu nehmen. Nicht alle sind so traditionsbewußt, es bleibt nur eine handvoll wagemutiger übrig. Das Meer ist durch Südwind aufgewühlt, daher suchen wir uns eine geschützte Ecke - die wir natürlich fnden.
Umziehen und hinein. Die ersten Schritte noch zaghaft, aber dann .... Das Wasser ist angenehm warm - wärmer als die Luft, die mit etwa 16°ja auch nicht unbedingt kalt ist.
Nach dem Bad gehts in die Sauna...