20.12.2014 bis 04.01.2015: zu Gast bei Annemarie und Roland

Schon im Vorfeld unseres Besuches hieß man uns auf dem „Kuschelschiff“, wie es die Eigner liebevoll nannten, willkommen. Kuschelschiff? Wahrscheinlich wollte man uns Landratten auf die beschränkten Platzverhältnisse einer Segelyacht vorbereiten. Unnötig! Schon nach kurzer Zeit paßte sich die Angicamaro den großen Herzen Annemaries und Rolands an. Die unbegenzte Gastfreundschaft und Fürsorge, die uns zuteil wurde, sorgte dafür, daß wir die Freiheit und Weite des Seglerlebens erfahren durften. Das Seglerleben der Leimers, ein Akt ihres Lebens, das einem Stück Tschauners Stehgreifbühne in Wien Ottakring ähnlich ist. Nichts ist vorgefasst, vieles können die Akteure selbst bestimmen. Alles ergibt sich zu einer stimmigen Geschichte. Nur Weniges ist vorgegeben, unausweichlich und unveränderlich. Nimmt man das wenige Unveränderliche an, dann ist die Freiheit dieses Seglerlebens grenzenlos! An Bord war nichts zu eng – keine Kanten, keine Reibungsflächen – wir konnten wohl umsorgt ein wunderbares Bordleben geniessen. Die wenigen Kopfstösse am Niedergang blieben ohne Folgen. 

Wir sahen Curacao und  Bonaire, erkundeten beide Inseln mit Bus oder PKW (Mini!!), lernten die Bewohner und deren Leben kennen, stürzten uns ins Nachtleben – Xmas shopping und einen ohrenbetäubenden Jahreswechsel (HNY 2015 to all), das alles durften wir hier in der Karibik erleben.

Unter fachkundiger, überlegener und umsichtiger Führung unseres Skippers Roland pflügten wir durch die Karibische See. Annemaries Pillen unterdrückten jeden Ansatz von Seekrankheit. Wir stellten erfolgreich den Fischen der Hochsee nach. Das Leben an Bord war ausgesprochen kurzweilig, gleichzeitig aber auch enorm erholsam. Ausgespuckt vom mitteleuropäischen Alltag und mit fahlen Gesichtern gingen wir an Bord. Entspannt , erholt und die Akkus aufgeladen müssen wir heute die Angicamaro und liebgewonnene Freunde verlassen. Wir danken Annemarie und Roland für die schöne und unvergessliche Zeit an Bord und sind stolz darauf, sie ein kurzes Stück auf der einmaligen Reise,  begleitet zu haben. All jenen, die diese Reise von zu Hause aus verfolgen, möge es gelingen am Wagemut und der Entschlossenheit der Leimers Anleihe zu nehmen.

Liebe Annemarie, lieber Roland !

Wir wünschen Euch für die kommenden Seemeilen alles Gute und viel Glück, der Angicamaro immer eine handbreit Wasser unterm Kiel und bleiben mit Euch verbunden.

Doris und Roland J

Ankunft im Spanish Waters -vor dem Pirates Nest

Willemstad
RoRo und ...
... DoRo (im Südosten von Bonaire)
Mini
"Viererbande" im Dinghi
Curacao Westpunt
catch of the day
Surfers Paradise "Jibe City"
Fotosafari bei den Flamingos
YOGA & MORE

Frohe Weihnachten und Alles Gute im Neuen Jahr

Bis 15.12. 2014, Bonaire „Treffen und getroffen werden“

Alleine sind wir nur auf Überfahrten. Dieses Alleinsein ist Zweisamkeit in der Einsamkeit. Wir sind füreinander da, geben aufeinander Acht, geniessen die Wachen und den Wachwechsel und den Morgen, wo wir dann gemeinsam unser Frühstück einnehmen. Auf den Ankerplätzen ist es anders. Meistens sind wir nur kurz alleine. Die meisten Segler sind gesellige Leute. Wir werden oft von fremden Seglern gegrüßt, wenn wir mit unserem Dinghi an ihrem Schiff vorbeiziehen. Und manchmal ergibt sich auch ein kleiner Schwatz.  Und je länger wir unterwegs sind, umso mehr Crews lernen wir kennen und wir treffen sie immer wieder. Hier in Bonaire sind ausser uns noch zwei weitere Österreichische Schiffe. Die Santina (Uschi und Norbert) und die Modesta (Maria und Thomas). Queen Nadine ist auch in Bonaire, sie legen aber bald Richtung Curacao ab. Wir treffen aber auch noch andere Österreicher auf Bonaire. Ulli und Ossi. Sie leben und arbeiten seit 3 Jahren hier auf Bonaire. Stolz zeigen sie uns ihr Haus und wir revanchieren uns mit einer Einladung auf die ANGICAMARO. Wir verbringen ein paar nette Abende und lernen die besten Lokale von Bonaire  kennen.

Und was uns natürlich auch trifft ist die Sache mit dem Klo. Eine Woche später als versprochen, bekommen wir endlich das neue Elektroklo. Am 13. wird es eingebaut, am 14. schliesse ich den Strom an und siehe da – es funktioniert nicht. Das Wasser kommt, die Muschel wird voll aber es läuft nicht ab. Liegt  an der Schlauchführug. Ich will es beheben, geht aber nicht. Nach fast 3 Jahren ständigem Bordleben sind die Schläuche fast zugewachsen. Also neue Schläuche – die wr allerdings erst in  Curacao bekommen. Und der Kübelrand kühlt nicht aus…

Was man alles am Strand trifft, weil es angeschwemmt wird ...
Wenn wir niemanden in Karels Bar treffen...
... und wenn wir alle dort treffen (Santina, Modesta, ...)
Ulli und Oskar
Unser neues Häusl bei der Montage.
Und als Belohnung gibt's Fleischlaberln mit Erdäpfelpüree

13.12.2014 Jetzt wären wir gern zu Hause, …

… nicht um Punsch zu trinken, oder uns an Weihnachtsmärkten zu erfreuen, sondern weil unser erstes Enkerl TIMO zur Welt gekommen ist. Wir freuen uns mit den frischgebackenen Eltern Gisela und Michael, und wünschen ihnen das Allerbeste für ihr gemeinsames Glück!  GROSSELTERN zu sein ist ein neues Gefühl! (Sind wir jetzt alt??) Das erste Kennenlernen von TIMO wird leider noch ein wenig dauern, doch die Vorfreude ist riesengroß …

5.12.2014 Ein Paradies hat keinen Namen

Ein wunderschöner, fast paradiesisch anmutender Strand ohne Namen. Gibt’s das? Ja. Auf Klein Bonaire gibt’s den „No Name Beach“. Oder ist das jetzt gar der Name?! Nach einem ca 1/2stündigen Dinghiritt sind wir von unserem Liegeplatz in Klein Bonaire an besagtem No Name Beach angelangt. In ganz Bonaire darf nicht geankert werden, also hängen wir auch unser Dinghi an eine Boje. Zuerst schwimmen wir an den Strand der unbewohnten Insel und schauen uns ein wenig um. Dann zurück aufs Dinghi und rauf mit Flossen und Maske. Die Unterwasserwelt wird erkundet. Lebende und durch einen Sturm zerstörte, abgestorbene Korallen bilden die Kulisse für ein grandioses Fischballet. Als würden wir durch ein riesiges Aquarium schwimmen. Am Abend gönnen wir uns dann in einem Fitnessstudio (dem einzigen) eine PowerYoga Stunde. Super, die eingerosteten Muskeln und Bänder wieder einmal richtig durchzudehnen. Und dann belohnen wir uns mit einem guten Abendessen in einem kleinen, familiären Restaurant „Julian“  an der Promenade. War das ein schöner Tag!

4.12. Bonaire ist schön

Bonaire ist anders. Trotzdem karibisch. Und schön. Unter und ober Wasser. Um das Entdeckte auch festzuhalten, haben wir eine neue, wasserdichte Kamera gekauft. Die Unterwasserwelt ist einzigartig schön. Riffe beginnen bereits 2 Meter vom Kai weg, alles in Schnorcheldistanz vom an der Boje schwojenden Schiff. Hinter unserem Schiff die Abbruchkante. Hier fällt der Meeresboden von 5 bis 6 Meter auf 60 und mehr ab. Ein wunderschöner Anblick. Heute haben wir Fahrräder gemietet und den Südteil der Insel erkundet. Einsame Traumstrände, Flamingos, Salzpfannen (in denen Salz gewonnen wird), Kakteen, Geschichte. Nach 50km sind wir müde und freuen uns auf ein Bad im Meer, duschen und kochen Steak mit Reis und Salat auf unserer ANGICAMARO.

Musste einen neuen Köder bauen, da uns den Alten ein Fisch von der Leine gerissen hat. Die Leine hat eine Bruchlast von 200 kg, der Wirbelschäkel, mit dem der Köder mit der Leine verbunden ist nur 80 kg. Diesen muss ich leider auch noch ersetzen...
Die neue Unterwasserkamera (eine Nikon) funktioniert, ...
... auch an der Kante, ...
... und sie kann auch "Selfies"
Per Fahrrad gen Süden, hier vor der Lac Bay.
Und gleich darauf am Strand der Hang Out Beach Bar von Jibe City.
Immer wieder Flamingos
In diesen Hütten hausten früher Sklaven.
Die Sklaven sind jetzt durch Förderbänder ersetzt, über die das Salz auf die Schiffe verladen wird.

30.11.2014 Kulturschock

Nach der Beschaulichkeit in Charlotteville und der Ruhe auf dem Meer während der Überfahrt ist Kralendijk, der Hauptort von Bonaire, der Hammer.  Auto und Motorradlärm bis spät nachts, laute Musik aus Bars an der Uferstraße, fette Menschen, die massenhaft aus Kreuzfahrtschiffen ausgespuckt werden. Abwesend sitze ich mit Annemarie nach dem Einklarieren und dem wichtigen Gang zum Chandler, bei einem Bier in Karels Bar. „Wo bist Du?“ – „Irgendwo. Beim Rasta in der Bretterbude – am Meer, aber noch nicht ganz hier“.  Bonaire ist flach. So flach, daß wir, der Ostküste entlangsegelnd, die  Kreuzfahrtschiffe sehen konnten, die an der Westküste im Hafen lagen. Auch wenig Grün – ein Kontrast zu den üppigen Regenwäldern der kleinen Antillen. Die höchste Erhebung ist der Mt. Brandaris, ganze 241 Meter hoch. Die Landessprache ist Papiementu, ein lustiger Mix aus Spanisch, Portugiesisch, Englisch und Holländisch. Bonaire gehört zu Holland. Topographisch auf jeden Fall. Statt, in die Natur integrierter Holzhäuser und Bretterverschlägen, stehen hier gemauerte Häuser. Das Straßenbild ist europäisch und die Menschen ein interessanter ethnischer Mix.Hier treffen wir wieder auf die bekannten europäischen Marken (Mode, Uhren,…). Auch das Preisniveau ist europäisch. Unsere ANGICAMARO ankert im glasklaren Wasser. So klar war das Wasser nirgendwo entlang unserer bisherigen Reiseroute. Sobald wir unseren Kübel ins Wasser leeren, kommen wunderschöne, bunte Fische um unser Abwasser zu beschnuppern und zu verwerten. Bonaire ist das Tauch- und Schnorchel- Eldorado auf „unserer“ Seite des Panamakanals. Das was wir bisher gesehen haben, gefällt uns. Langsam kommen wir an!

18.11. Regenzeit

Es regnet. Es regnet oft, dann aber auch viel. Und ab und zu über mehrere Stunden hinweg. Dazwischen ist es schwül, manchmal auch sonnig. Wäsche wird tagelang nicht trocken. Ab und zu steigt die Luftfeuchtigkeit auf 90%. Nach heftigen Regengüßen steht soviel Wasser im Dinghi, daß wir einen Teil für unseren Wassertank verwenden und uns mit dem Rest abduschen. Die regenfreie Zeit nutzen wir, um an Land zukommen. Von Noel, einem einheimischen Künstler, der hier schnitzt, sein kleines Restaurant mit Pension betreibt und seine Autos gegen Geld verborgt, leihen wir uns einen Kleinbus zum Diesel bunkern. Diesel ist hier sagenhaft günstig – etwa 15 ct (EUR ct) pro Liter. Und auch Normalbenzin kostet nur etwa 30 ct. Nach dem unsere Kanister aufgefüllt sind, erkunden wir noch den Rest der Insel. Im Südwesten die Store Bay, touristischer Strand, ohne Leben. Dann, nach spannender,langsamer Fahrt durchs Landesinnere, mit Steigungen von etwa 30% erreichen wir die wunderschöne Englishman Bay und den Ort Castara. Weiter geht’s über steile Serpentinen auf eine selten befahrene Straße. Äste wachsen über die Straßenmitte, Hunde liegen mitten auf der Fahrbahn und bewegen sich nur unwillig weg, wenn ein Auto kommt. Manchmal fehlt auch ein Teil der Straße und ab und zu ist eine Fahrspur durch Muren blockiert. Abenteuer pur. Aber schön.

Duschen mit Regenwasser ...
Alles grau in grau und wolkenverhangen, ...
... auch in der Store Bay
Castara
English Man Bay
"mich kriegst du da nie weg"

12.11. Charlotteville mit Man of War und Pirates Bay

11.11. Einkaufen in Scarborough oder Faschingsbeginn

"Rastas" Bretterbudenbar

11:30 Wir verlassen unsere ANGICAMARO mit dem Dinghi Richtung Anleger Charlotteville

11:40 Wir betreten den örtlichen Supermarkt, der auch die Bustickets verkauft und fragen nach dem nächsten Bus. Antwort „He will come between 12 and 12:30.

12:45 Der Bus ist zwar schon angekommen, aber wieder verschwunden. Wahrscheinlich Mittagspause

13:30 Endlich. Der Bus kommt, wir können einsteigen und werden nach Scarborough gebracht.

Als erstes gehen wir zu Courts, einem Möbel, Haushaltsgeräte und Elektronikladen. Er ist für karibische Verhältnisse gut sortiert und sie haben auch Kameras. Die beim Tauchen verblichene Compactcamera müssen wir ersetzen, da ich nicht immer mit dem Riesenkobel  von Spiegelreflexkamera vor dem Bauch herumlaufen will. Wir finden eine, die zwar nicht wasserdicht, aber sonst ok ist.  Wir nehmen sie – und merken, wie kompliziert einkaufen sein  kann. Mit einem Zettel werden wir an die Kasse verwiesen. Ist im ersten Stock. Dort wird uns Geld abgeknöpft und wir bekommen die Rechnung. Mit der Rechnung wieder runter zur Dame, die uns das Gerät verkauft hat. Von ihr werden wir an einen Kollegen weitergereicht, der die Rechnung entgegennimmt und – dann passiert mal nichts. In der Zwischenzeit muß sich Finanzminister Annemarie noch in ein Buch eintragen und bekommt eine Flasche Creamlikör als Promotiongeschenk. Was hier promoted wird, werden wir nie erfahren. Nach einger Wartezeit kommt dann die Kamera. Wir sind erlöst.

14:30 Gönnen uns einen kleinen Imbiss in einer lokalen „Hendlbraterei“. Scharf aber gut.

15:00 Wein einkaufen. Es gibt in Scharborough einen Weingroßhändler. Hier kaufen wir zu vernünftigen Preisen hervorragende Weiß- und Rotweine.

16:00 Busstation. „No bus to Charlotteville this afternoon. We have a technical problem”-  lautet die Antwort, als wir nach dem nächsten Bus zurück fragen. Aber es gibt Maxitaxis. Kleinbusse, die für 13 TT von Scarborough nach Charlotteville fahren. (Der öffentliche Bus kostet 8 TT, knapp unter 1 EUR). „If you are lucky, you will find one“, sagt uns jemand an der Busstelle, der gleichzeitig anbietet, uns für 250TT nach Charlotteville zu bringen. Soviel kostet  ein Taxi. Neben uns hat eine Einheimische das gleiche Problem, ihr bietet er sein Taxiservice aber nicht an. Nachdem Annemarie sie frägt, wie sie denn weiterkomme, meint sie „Maxitaxi“, und wir sollen mitkommen. Als wir an der Hauptstrasse sind, meint sie noch, daß es  bis zu einer Stunde dauern könnte bis eins kommt. Wir sind glücklich – nach nur 20 Minuten am Strassen rand  kommt ein Maxitaxi und fährt uns bIs Charlotteville.

18:00 Wieder in Charlotteville. Noch schnell zu „Rasta“ auf ein Bier – bei „Rasta“ treffen sich die Segler – und dann ziemlich müde zurück zur ANGICAMARO.

10.11. Stille und weniger stille Tage in Charlotteville

Die Zeit steht still in Charlotteville, zumindest fast. Trotzdem vergehen die Tage wie im Flug. Einmal schnorcheln und harpunieren, um den Frischfischbedarf zu stillen. Dann ein Konzert von Stamen und Florian. Anderntags ein Kricketmatch zwischen Seglern und der lokalen Schule. Dazwischen „Limen“ – das ist das karibische chillen, also wirkliches  Nichtsstun.

Ich übe wieder mit der Violine. Stamen (ein segelnder Musiker aus Bulgarien) hat mich motiviert,  er lernt auch gerade, und zu zweit ist es natürlich viel schöner. Er revanchiert sich dafür mit einer Saite, die mir beim Stimmen gerissen ist.

An manchen Tagen zeigt uns die Regenzeit, was sie drauf hat. Nach manchem Regenguß schöpfen wir 15 bis 20 Liter Wasser aus dem Dinghi und leeren es in den Tank. Das geht dann, wenn unser Beiboot nicht gerade wieder von einem Strandausflug voll Sand ist.

Der Montag (10.), der hat es in sich. Als erstes treibt ein Fischerboot durchs Ankerfeld und kollidiert fast mit der Esperanza. Annemarie bemerkt es und ich hüpfe ins Dinghi, berge den Anker des Fischerbootes, ziehe es von unseren beiden Schiffen weg und verankere es neu. Werden mal sehen, wie lange es diesmal dauert, bis das Fischerboot wieder wegdriftet. Kurz nach Mittag macht unser Bug dann die Bekanntschaft mit einem amerikanischen Motorsegler (Annelee), der nach uns in die Bucht kam und zwischen den bereits ankernden Schiffen seinen Anker fallen lässt. Wieder springe ich ins Dinghi und bugsiere das Schiff von unerem Bug weg, während Annemarie unsere Refftrommel  von seinen Heckaufbauten freihält. Dabei kommen mir englische und südafrikanische Segler zu Hilfe.  Das amerikanische Schiff ist unbesetzt, daher entert Rob auf und kürzt deren Ankerleine. Hoffen wir, daß es hilft. Danach eilen wir, etwas verspätet zum Kricketmatch. Hier werden wir schon erwartet, es fehlt noch ein Spieler. Ich habe keine Ahnung von Kricket und so geht es auch anderen nicht englischen Seglern. Trotzdem gewinnt das Seglerteam und auch ich leiste meinen Beitrag mit mehreren Runs (Punkte) zum Sieg. Kricket ist für mich ungefähr so spannend, wie jemandem, der gerade nichts fängt,  beim Fischen zuzusehen…

typischer Friedhof auf Tobago
Pirates Bay

Kakaobohnen
Kindergarten von Charlotteville
mobiler Obst und Gemüsehändler
offizielle Bekanntmachung des Kricketmatches
Die Schulkinder werden zum Zusehen verdonnert
wo ist der Ball?

5.11. Little Tobago

Im Blue Water Inn, einer gepflegten Hotelanlage am Scheitel der Anse Bateau werden Bootstouren nach Little Tobago um USD 25 pro Person angeboten. Das scheint uns sehr teuer. Bei einem Spaziergang nach Speyside, dem Ort, zu dem auch unsere Anchorage gehört, spricht uns Paul an. Er bietet die Tour für TT 100 (entspricht etwa USD 15) an. Ist immer noch viel Geld. Wir beschließen, mit dem Dinghi rüberzufahren. Der wilde Ritt über Kreuzseen aus Strömung und Dünung hat sich ausgezahlt. Über gepflegte Pfade durch den Regenwald können angeblich 200 verschiedene Vogelarten bewundert werden. Stimmen hören wir genug, sehen tun wir aber wenige. Am fotogensten sind zwei Hühner und ein paar Fregattvögel, die majestätisch durch die Lüfte gleiten. In einer Bucht auf der Atlantikseite von Little Tobago können wir auch einen Manta (Riesenrochen) bewundern. In holpriger Fahrt dann wieder retour zu den Schiffen. Erstmalig surfen wir mit dem Dinghi große Wellen ab. Ist immer spannend, wenn sich der Bug in rasender Fahrt dem nächsten Wellenberg nähert. Werden wir querschlagen und kentern, wenn uns die Welle bremst? Sind wir nicht. Nass sind wir trotzdem als wir auf unserer ANGICAMARO wieder angekommen sind.

In der Anse Bateau wird es von Stunde zu Stunde ungemütlicher. Die Wellen, die wir beim Dinghiritt zu spüren bekamen, stehen auch in die Bucht hinein. Wir verlegen uns wieder zurück nach Charlotteville. Erst unter Motor, dann unter Segel benötigen wir knapp 1 ½ Stunden in die Pirates Bay.

3.11. Unterwasserfotografie mit der Canon Power Shot D30

Die Canon D 30 ist wasserdicht bis 25 Meter. Ich dachte dabei an Tiefe, Canon anscheinend an zurückgelegte Strecke im Wasser. In Wien im August beim Heimaturlaub neu gekauft hat sie jetzt ihren ersten Unterwassereinsatz hinter sich gebracht. Und auch ihr kurzes Leben als Kamera. Bei Wassertiefen um 2 bis 3 Metern bin ich dann wahrscheinlich doch weiter als 25 Meter mit ihr im Wasser geschnorchelt, was sie sofort mit der Quittierung ihres kurzen Lebens gedankt hat. Schade, hat schöne Bilder gemacht…

Hier bei diesen Felsen war der Anfang vom Ende.
Wenigstens die Fotos ...
... konnten gerettet werden.
Und das war´s dann.

1.11.2014 Einleben in Tobago

Einklarieren hier ist umständlich wie schon lange nicht. Beim Immigration Officer muß ich 4 verschiedene Formulare ausfüllen. Anstelle eines Kopierers tritt noch Blaupapier. Das es sowas überhaupt noch gibt. Da ein Formular in 4 facher Ausfertigung benötigt wird, müssen wir dieses zweimal mit Durchschlag ausfüllen. Crewliste, eine Liste für Stowaway Passengers (blinde Passagiere ?!) und eine für Krankheiten und Todesfälle an Bord ist auszufüllen. Von diesen Listen überträgt dann der Einreisebeamte einiges in den Computer. Nach etwa 1 Stunde sind wir damit fertig und weiter geht’s zum Zoll. wieder müssen wir Formulare ausfüllen. Alles geht langsam aber in freundlicher Atmosphäre vor sich. Zum Abschluss erklären sie uns noch, daß Tobago in zwei Verwaltungsregionen unterteilt ist – Charlotteville und Scarborough. Sollten wir mit dem Schiff von einem in den anderen wechseln, müssen wir uns in der einen Stadt abmelden und in der anderen nach Ankunft wieder anmelden. Wir können aber wechseln, sooft wir wollen. Und auch die Zonengrenzen werden uns genauestens erklärt. Am Abend zum Beach Barbeque gibt’s dann Fisch.

Mit dem Bus erkunden wir, geführt von Martina und Florian von der Esperanza, die schon einge Tage hier sind, Scarborough. Verglichen mit dem beschaulichen St. Georges auf Grenada ist Scarborough eine pulsierende Großstadt.

Gemeinsam mit der Esperanza verlegen wir uns am 2.11. in die Anse Bateau, einer kleinen, geschützten Bucht an der Ostseite. Der Ankerplatz ist sehr rollig, aber die Bucht und die vorgelagerten Inseln Goat Island und Little Tobago sind die unbequeme Nacht wert.

Beach BBQ ...
... mit Fisch ...
... und Lagerfeuer
Man of War Bay (Pirates Bay) vor Charlotteville
Markthalle von Scarborough
ebenfalls Scarborough
Anse Bateau

26.10. 2014 Abschied von Grenada

Seit wir in die Clarkes Court Bay gewechselt haben, wird uns bewusst, daß unsere Tage in Grenada gezählt sind. Wir waren 4 Monate hier, unsere ANGICAMARO sogar 6. Da kribbelt es schon im Bauch nach neuen Zielen. Wir haben Tobago ins Auge gefasst. Noch müssen wir auf Wind aus einer günstigen Richtung warten. Sollte der nicht kommen, werden wir nicht direkt, sondern über Carriacou nach Tobago gehen. Und während wir so warten, geniessen wir den letzten Hash, ein letztes mal Roasted Chicken in der Whisper Cove, die letzte Hog Island Party, das letzte mal… - und wir verabschieden uns von vielen neuen Freunden und Bekannten.

Auch die Bordküche bietet während dieser Tage einiges: Schweinsbraten, saftige Steaks, frische Salate, Kochbananen, fantasievolle Eintopfgerichte mit lokalem Gemüse, Pina Colada mit frisch „gemolkener“ Kokosmilch und selbstgebackenes Brot. Wir müssen aufpassen, daß die im Gulag verlorenen Bauchringe nicht gleich wieder dranwachsen…

Stimmung nach einem Regentag
Samstag ist ...
... Hashtag. Und ...
...danach gibt's Party.
Die gibt's am Sonntag auch,...
... diesmal in Rogers Bretterbudenbar auf Hog Island.

20.10. Wieder im Wasser

Der Vormittag verstreicht ereignislos. Erst gegen 14:30 kommt Bewegung in unseren Teil des Werftgeländes. Ein Katamaran blockiert die Zufahrt für den Kran, dieser wird weggehoben. Dann sind wir an der Reihe. Gurte anlegen, hochheben, Auflagestellen mit Antifouling streichen. Bis all das erledigt ist, ist es schon fast 16 Uhr. Dann endlich ins Wasser. Wir schwimmen und schaukeln wieder. Zur Feier des Tages koche ich Pizza. Schmeckt hervorragend, auch wenn wir uns erst wieder ans Schaukeln gewöhnen müssen. Während des Abwaschens fragt mich Annemarie, was das denn für ein komisches Geräusch sei, daß da aus unserem Klo kommt? Da ich bei der ersten Testspülung (ich hatte ja das Scheiß-Ding in der Werft zerlegt, gereinigt und mit neuen Dichtungen ausgestattet) keine Probleme erkennen konnte, nehme ich das nicht so ernst und denke, das sind eben die neuen Geräusche des Wassers. Als Annemarie aber hartnäckig darauf besteht, daß da was nicht stimmen kann (bis zu - ist da vielleicht ein Fisch im Schlauch), schaue ich nach. Was ich sehe läßt es mir kalt den Buckel hinunterlaufen. Der hintere Teil des Klomuschelsockels steht unter Wasser und beim Schlauchanschluß vom Pumpkopf tropt es unaufhörlich. Also Schlauchschelle anziehen. Nützt nichts. Schlauch abnehmen – natürlich kommt da dann Wasser raus – kürzen, neu aufsetzen, Schlauchschellen festziehen – nützt nichts. Na dann, meine Lieblingsbeschäftigung. Pumpenkopf auseinandernehmen und hineinschauen. Nach einem heftigen Wutausbruch habe ich auch die nötige Ruhe dazu. (Pumpenkopf auseinandernehmen bedeutet, 6 kleine Schrauben an unzugänglichen Stellen zu öffnen, während einiges an Wasser herausrinnt). Auch das Zusammensetzen ist die helle Freude. Platz ist links und rechts keiner für die Hand, also Muttern auf den Fingerkuppen über die Muschel gelehnt hinbalanzieren und hoffen, daß die Schraube die Mutter vor der Schwerkraft zu fassen bekommt während die Finger der anderen Hand einen Imbusschlüssel bedienen. Siegt die Schwerkraft heißt das, die winzige Mutter in den tiefsten Tiefen unserer Bilgen wieder zu suchen). Als der Pumpenkopf offen ist, sehe ich das Problem – ein Fertigungsfehler bei der (erst getauschten) Dichtung ist der Verursacher. Also neue Dichtung hinein, Zuschrauben, und siehe da – das Tropfen hat ein Ende.

19.10. Geschafft!

Das Dinghi und die Pasarella müssen noch an Deck. Dann sind wir fertig. Richtig fertig. Noch schnell duschen und umziehen. Ruedi wartet schon am Dinghianleger um uns auf die Muck zu bringen. Wir motoren in die Clarkes Court Bay, verbringen danach eine eintspannende Zeit und fahren dann mit dem „Muck Dinghi“ zum Dinghi Konzert – eine weltweit einmalige Attraktion. Zurück dann mit dem Daumen. Wir werden bis vor das Tor der Grenada Marina gebracht. Immer wieder begeistert uns die Hilfsbereitschaft der Grenader…

"Vorglühen" auf der Muck, danach...
...tolle Musik und super Stimmung ...
... beim Dinghi Konzert.

18.10. Meer in Sicht

Es war geplant, am Freitag, den 17. wieder ins Wasser zu gehen. Denkste. Wir haben den Rahmen der Badeplattform erneuert. In der Grenada Marina gibt es Spezialisten für Edelstahlkonstruktionen. Da sie gut sind, haben sie auch viel Arbeit. Dietmar, den wir vom Hashen kennen ist der Chef der Gruppe. Als „Lauffreund“ lässt er uns nicht hängen, und versucht uns neuen Rahmen für die Plattform zeitgerecht zu liefern. Aber es ist doch viel Arbeit und so wird das Gewerk erst am Freitag Abend fertig. Da wir auch noch Nacharbeiten müssen (streichen, Plattform einschrauben, etc) können wir den Krantermin am 17. daher nicht wahrnehmen. Dafür holt uns dann Dietmar am 18. zum Hash ab. Müde aber freudig nehmen wir teil. Am Sonntag findet ein Dinghikonzert statt, ohne Dinghi und Schiff am Land nicht möglich. Doch unsere Freunde von der MUCK, Doris und Ruedi, machen es doch möglich. Sie waren zeitgleich mit uns in der Grenada Marina, sind aber schon im Wasser,  und bieten uns an, uns zum Dinghikonzert mit ihrer Muck mitzunehmen. Das Wochenende ist gerettet und am Montag krant sichs auch noch gut…

Party in der Grenada Marina (auch im Arbeitslager darf mal Spaß sein)
wegen der vielen Moskitos sind alle Luken mit Netzen zugehängt
unser "Garten" am Waschtag
Zum Bus müssen wir etwa 15 Minuten lang gehen. Am Wegesrand sehen wir, wie schnell sich die Natur ihr Terrain zurückerobert.
ANGICAMARO neu gestrichen. War ein hartes Stück Arbeit...
Der neue Edelstahlrahmen unserer Badeplattform glänzt im Blitzlicht
Diesmal hashen wir in München (der Hash Ort heißt Munich). Motto Oktoberfest...
...und es gibt unter anderem auch Bratwurst.
Hütten am Weg

12.10.2014 Noch immer im Gulag

Mittlerweile sind es etwas mehr als drei Wochen, die wir hier im Sand/Schlamm/Gatsch stehen. Vom Deck abspachteln in diversen Hock- und Kauerstellungen sind wir müde. Die Mückenstiche jucken. Aber wir sehen das Licht am Ende des Tunnels bereits, und sind uns fast sicher, daß es nicht vom Zug stammt, der uns entgegenkommt. Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Als Vergnügen gönnen wir uns am Samstag (11.) einen Hash. Sehr anstrengend – steil bergauf zum Laufen, dann noch steiler im Dschungel durch Schlamm und Matsch steil hinauf und auch runter. Danach treffen wir einige Hasher in der Bar der Grenada Marina beim Konzert der Barracudas. Partystimmung und gute Musik lassen uns die Strapazen des Werftaufenthaltes kurz vergessen. Über den Hash sprechen wir auch – Jochen meint: „war wieder ein typischer grenadischer Hash, Mud, Sweat and Beers..“

Zum Sonnenuntergang kommen die Krabben aus ihren Löchern unter unserem Schiff.
Vor unserem Bug die Mangroven und ein kleiner Bach. Ideale Brutstätte für jegliche stechende Mistviecher.
Wird schon. Am Deck streicht Annemarie.
Hash in St. Vincennes: Blick über den Süden Grenadas
Beim Hashen trifft man auch auf Esel...
Grapefruits. Kurz vor der Fertigstellung.

4.10. Grenville Hash

Nasszelle fertig, Deck begonnen, Rumpf backbord und steuerbord erledigt. Rammschutzleiste und Bugspriet zweimal gestrichen – jedesmal wenn fertig Regen in den frischen Lack gepatzt – pfeif drauf, bleibt wies ist… Annemarie: klingt fast wie Arbeiterdialekt am Bau, aber ist so,…

Samstag –Hashtag: diesmal in Grenville: Mit dem öffentlichen Bus hin, dann eine steil bergauf/bergab Gatschtour, schöner Wasserfall dazwischen – sehr anstrengend. Zu guter letzt noch mit Bier überschüttet, da vor dem „sign in“ schon einen Schluck getrunken („sign in“ ist wichtig, damit der Hash Master - ist der Organisator - weiß, daß du wieder da bist)- Florian hat mich dazu verleitet, unwissentlich – trotzdem habe ich ihn eine „Kretzn“ geheissen… Natürlich gebe ich Annemarie ihr Stag erst, nachdem sie sich eingetragen hat.

Zurück in unser Gulag fahren wir dann mit Kelly, einem lokalen Busfahrer, der uns bis in die „Pampa“ – Grenada Marina - bringt.

Der Hash findet diesmal in der "Secondary School" von Grenville statt - "Im Klassenzimmer"
Landschaftlich superschön, aber anstrengend...
mit Florian und Martina von der Esperanza
Ich muss warmes Bier aus dem "dotty potty" trinken, während mir Jamal...
... das Kalte über den Rücken leert
mit Florian und Jamal

28.9. 2014, Leben auf der Baustelle

Aufgebockt und eingerüstet steht sie nun da, unsere ANGICAMARO. Nach vier Tagen Warten haben wir unseren endgültigen „Arbeitsplatz“ zugewiesen bekommen, unser Schiff wurde nochmals umgestellt. Weit weg von den anderen, in einem Stück Wiese, gleich neben den Mangroven. Hier können wir ungestört arbeiten und auch bei Regen ist es durch die Wiese angenehmer, weil nicht so schmutzig. Ein tolles Gerüst haben wir auch bekommen. Um die Bilgen unter der Nasszelle zu streichen, müssen wir den Fußboden ausbauen – und dazu die halbe Nasszelle zerlegen. Die Batterien sind auch dort unten und müssen raus. Eine gute Gelegenheit, diese zu überprüfen. Dabei stelle ich fest, daß eine ganz hinüber ist. Neue Batterien müssen angeschafft werden.

Die Streicharbeiten gehen mit dem Gerüst schnell voran. Der Backbordrumpf ist schon neu lackiert.

Unser Leben an Bord findet zwischen Werkzeugkisten, Farbtigel, Pinselschachteln, Lösungsmitteldosen und Nasszellenbestandteilen statt. Nicht gerade eine Idylle. Aber wir machen Fortschritte und das gibt Kraft. Ab und zu entfliehen wir auch der Baustelle. So treffen wir uns mit anderen Freunden in der Whisper Cove Marina zur „Chicken Night“ und sehen uns in der Le Phare Bleu Marina ein grenadisches Musiktalent – Sabrina – an.

Vorbereiten zum Streichen
Backbord fertig
eine Teilstrecke zum Sabrinakonzert fahren wir auf der Ladefläche eines Lieferwagens
Sabrina in Action

20.9.2014 International Coastal Clean Day

In unserer neuen Situation – Schiff an Land, rundum nichts als Lacken und Gatsch (Pfützen und Modder), ab der Dämmerung unendlich viele Quälgeister in Form von Stechmücken, tagsüber brütende Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit – finden wir uns nur langsam zurecht. Erste Arbeiten gelingen. Die Fenstrahmen sind neu gestrichen, unser Pumpklo ist wieder fitgemacht. Zur Belohnung gibt’s Hash am Strand bei Hope. Diesmal bekommen wir vor dem Start einen Müllsack in die Hand gedrückt – Beach Cleaning ist angesagt. Die ersten fünf Hasher, die einen vollen Sack zurückbringen, bekommen ein T-Shirt. Wir sind dabei. Die meisten Verunreinigungen entstehen durch Plastikabfall  – Zuckerlsackerl, Einkaufsackerl, Trinkflaschen, Styroporbecher und Teller  - gefolgt von Getränkedosen und Flaschen. Bedenklich.

Diesmal  erfahren wir auch geschichtliches zum Hash. Im Jahr 1937 haben britische Soldaten in Malaysien damit begonnen, zur körperlichen Ertüchtigung Dschungelläufe zu organisieren. Getroffen hat man sich dazu vor dem Hash House, in dem man danach den Hunger und den Durst gestillt hat. Hash wird das Militäressen genannt, Hash House demnach der Ort, an dem der Hash (wir würden Papp dazu sagen) verabreicht wurde und die Hash House Harriers waren  jene, die sich einmal pro Woche dort zum Dschungellauf versammelt haben. Mit dem zweiten Weltkrieg wurden die malaysischen Hasher und damit der Brauch des Hashens dann in die ganze Welt verstreut. So gibt es auch in Wien Hasher, die Vindobona Hash House Harriers. Wir in Grenada laufen mit den Grenada Hash House Harriers, die stolz darauf sein können, die größte und am besten organisierte Hash Organisation weltweit zu sein.

Gatsch im Arbeitslager
Lichtblick Hash
Coastal Cleaning Day
Was wär ein Strand ohne Strandschöne...
Der schöne Strand ist...
... vom Müll befreit.

17.9.2014 Der Gulag

17.9., 13:00: „ANGICAMARO“ tönt es aus dem Funkgerät, „please proceed to the slipway right after Muck is out“.  Mit dem gemächlichen Schaukeln an der Boje ist es vorbei. Wir bereiten uns aufs Rausheben vor. Wir schaffen es sogar, mit dem Heck in den Silpway einzufahren. Doris, Ruedi und Florian nehmen uns die Leinen entgegen und flugs ist unsere ANGICAMARO verheftet. Als dem Marinamanager klar wird, daß er ein Stahlschiff beherbergen soll, und wir auch daran arbeiten müssen, hebt er uns nur widerwillig raus. Knapp gehen wir an einem Streit vorbei. Nach und nach nähern wir uns an. Am Morgen des 18. telefoniere ich erst einmal mit einer anderen Marina, ob die Probleme mit uns und unserem Schiff hätten. Haben sie nicht. Danach treffen wir den Marinamanager Jason. Fast sprechen wir wieder aneinander vorbei. Ich möchte wissen, ob wir die Arbeiten hier ausführen dürfen oder nicht, er meint, daß kann er mir nicht sagen, ich will wissen, wann er mir das sagen kann – kann und will er auch nicht, es ist für alles zu früh. Klare Aussagen sind nichts für Kariben, also trennen wir uns wieder.  Insgeheim beschließen wir, die Marina zu wechseln, zumal uns Jason auch angeboten hat, uns ohne Kosten wieder einzukranen. Dann aber passiert einiges. Schiffe werden verschoben, wir beginnen konstruktiv über die Arbeiten und die verwendeten Werkzeuge zu sprechen. Jason zeigt uns auch mögliche Plätze, wo wir arbeiten könnten und weiter wird ein Schiff nach dem anderen verschoben. Der Bann scheint gebrochen. Also bleiben wir. Und einen Platz werden wir kriegen. (Jasons Sorge ist der Rost im Schleifstaub, der sich an anderen Schiffen festsetzen kann. Eine für einen Marinamanager legitime Sorge). Es bleibt ein Gulag. Das krasse Gegenteil eines Sibirischen. Nicht eisige Kälte sondern brütende Hitze, Gelsen und hohe Luftfeuchtigkeit machen das Arbeitslager  Grenada Marina nicht gerade lebenswert.  Und Yogaplatz hat Annemarie auch noch keinen gefunden…

Wieder mal aus dem Wasser
Riff am Schiff
Parkplatz im "Arbeitslager"

Mitte September 2014, Letzte Tage in der Port Louis Marina

Unsere letzten Marinatage vergehen schnell. Morgens Laufen und/oder Yoga. Dann Swimmingpool und Fühstück. Gefolgt von Bunkern (einkaufen) oder kleineren Arbeiten (Fenster neu eindichten, Dinghi einölen, Dinghimotor servicieren…). Vorbereiten auf unseren Werftaufenthalt. Auch die Abendgestaltung ist organisiert. Happy Hour, danach kochen und essen wir auf ANGICAMARO. Auch Chickonguya, eine von der Tigermücke (ähnlich Gelse) übertragene Krankheit wird zum Thema. Doris und Ruedi von der Muck gabeln diese auf. Liegen fast eine Woche damit flach und sind jetzt dagegen immun. Rechtzeitig zu Doris Geburtstagsfest kommen sie wieder auf die Beine. Doris Geburtstagsfest ist gleichzeitig unser letzter Abend in der Port Louis Marina. Wieder einmal müssen wir von neuen Freunden Abschied nehmen. Wir brechen am 16. auf in die Grenada Marina…

Chillen in der Marina
Kultivierter Regenwald in der Port Louis Marina
Deutsch - Österreichischer Abend im Umbrellas

10.9.2014 Mt. Qua Qua II

Erstversuch 16.6., damals wegen Gatsch (= Matsch, Modder) geschlossen. Heute nicht. Die letzten Tage hat es wenig geregnet. Wir versuchen uns wieder am Mt. Qua Qua, den mit 2370 Fuß (knapp 800m) zweithöchsten Berg Grenadas. Gemeinsam mit Dietmar, Martina, Hans Peter, Doris, Florian, Eva, Brigitta, Gitti und Fritz fahren wir mit dem Bus nach Grand Etang zum Einstieg. Der Weg ist schmal, teilweise steil, an manchen Stellen so gatschig, daß es uns fast die Schuhe von den Füßen zieht. Manchmal nur ein schmaler Grat. Aber es regnet nicht und die Sonne trocknet den Weg mehr und mehr auf, was uns beim runtergehen entgegenkommt…

Verschnaufpause
Grandiose Aussicht entschädigt für Schweiß und Kratzer
Grand Anse und St. Georges
Wieder eine Pause
Lake Etang
Gipfelblick

Anfang September 2014, Ankommen bis Angekommen

Körperlich sind wir schon in Grenada. Wir wissen das, weil wir in der schwülen Hitze schwitzen.  Nur der Geist hinkt nach mit ankommen. Zu jung noch sind die Erlebnisse mit unserer Familie und unseren Freunden.

Mit jedem Tag, den wir hier sind, wird es besser.  Erste Wartungsarbeiten beginnen, die Zubehörhändler (Chandler) werden abgegrast. Im Küchenbereich wird ein Ventilator montiert. Der erhöht Bordfraus Lebensqualität enorm. Und auch die des Bordmannes, falls er mal Küchendienst hat.

Am Samstag, den 6.9. gehen wir hashen. Treffen Bekannte und neue Freunde wieder.

Schön langsam sind wir angekommen…

Strandstunden in der Port Louis Marina
DSÖ Abend (Deutsche, Schweizer, Österreicher)
Am Markt von St. Georges
Bei Johnny Sails wird unser Lazy Bag repariert
Abkühlung im Fluß nach einem anstrengenden Hash
Nach dem Hash gibt es Oil Down, das Grenadische Nationalgericht

28.8.2014 Wilkommen in Grenada

Langsam trocknen die Abschiedstränen, die Stimmung ist getrübt. Noch so viel zu verpacken und  so wenig Platz in Koffer beziehungsweise Reisetasche. Irgendwie schaffen wir es,  alles ist verstaut. Beide Gepäckstücke schrammen knapp am Maximalgewicht, als wir mit unserer Personenwaage das Gewicht kontrollieren. Auch beim Check in gibt es keine Probleme. Nicht mit dem Gepäck, aber dass das unser Rückflug sein soll, ist dem Check-In Personal unklar. Haben wir eine gültige Aufenthaltsbewilligung? Wo wohnen wir in Grenada, werden wir gefragt. Erst als wir unsere Einreisestempel mit dem Vermerk „SY ANGICAMARO“ herzeigen, dürfen wir weiter. Gut gegangen,…..

In Barbados bekommen wir unseren Koffer mit ausgerissenem Henkel zurück. Ganz schön kompliziert, den großen Koffer ohne Griff handzuhaben. Gelingt. Endlich im Hotel. Niedergschlagen und müde kommen wir auf unser Zimmer. Wirkt sehr triste. Erst als uns am nächsten Morgen die Sonne weckt, realisieren wir, daß es ein nettes, kleines Hotel ist. Das Frühstück weckt die Lebensgeister und die Laune steigt. Die hilfsbereite Receptionistin organisiert dann auch noch Klebeband und Schere. Damit flicken wir den Koffer wieder zusammen und dem Weiterflug nach Grenada steht nichts mehr im Wege. Als die Zollbeamtin bei der Einreise unseren Koffer sieht, fragt sie misstrauisch, was denn da drin sei, lässt aber von einer Kontrolle ab. Dem Gesichtsausdruck entnehmen wir, daß sie uns gerne kontrolliert hätte…

In der Port Louis Marine empfangen uns Doris und Ruedi  mit einem Gepäckswagerl. Die beiden pflegten unsere ANGICAMARO während unserer Abwesenheit. Danke! Und ein heftiger Regenguß prasselt auf uns. Willkommen in Grenada.

Blick aus dem Hotelfenster
Kurze Entspannung vor dem Weiterflug
Der zusammengeflickte Koffer
Anflug von Grenada

Juli und August 2014 - Unser erster Heimaturlaub

Skaten, laufen, Rad fahren – unsere Körper wieder auf Vordermann bringen. Familie und Freunde treffen. Segeln an der Alten Donau. Realisieren, daß ich Opa werde – freuen uns darauf, auch wenn wir unsere Enkerl erst sehen, wenn sie schon laufen können – das macht auch ein wenig nachdenklich, wenn nicht sogar traurig..

Dazwischen Arztbesuche – zur Kontrolle. Bücher und Kartenmaterial aktualisieren. Lesen. Ersatzteile besorgen. Kalender erstellen. Vorbereiten auf die Etappen, die jetzt vor uns liegen. Kaum Zeit für uns.

Das klingt ziemlich anstrengend, ist es aber meist gar nicht. Wir genießen die Momente mit unseren Kindern, Eltern und Freunden sehr. Und ab und zu stehlen wir uns ein wenig Zeit. Dann sitzen wir gemütlich auf unserer Terasse, kochen uns Speisen, die in der Karibik mangels Zutaten nicht möglich sind und blicken auf die Donau, die unaufhaltsam Richtung Schwarzem Meer fließt. Der Schiffsverkehr hat ziemlich zugenommen, verglichen mit vor zwei Jahren, als wir unsere Reise begonnen haben und ans Schwarze Meer aufgebrochen sind. Manche der Schiffe – sowohl „Schwarze“ als auch „Weiße“ – haben wir auf unserem Donautrip schon gesehen. Dann schwelgen wir in Erinnerungen.

Gegen Ende des Urlaubes wird dann, wie immer wenn etwas schön ist, die Zeit zu kurz. Noch haben wir nicht alle getroffen, die wir gerne treffen wollten, immer noch fehlen uns Dinge, im Wohnzimmer stapeln sich die Teile, die wir mitnehmen wollen. Der Abflugtermin rückt unerbittlich näher…

Manchmal kochen wir uns auch selbst
Der Schiffverkehr auf der Donau hat zugenommen.
Über den Dächern Wiens
Mit dem Rad zum Neusiedlersee
Wandern im Wienerwald
Grüße vom "Mann im Mond"

Karibische Bierologie

So viele Inseln, fast soviele Biere. Jede Insel hat ihr eigenes Inselbier. Und bei der Markenbezeichnung stand meist der Inselname auf „ureinwohnerisch“ Pate. In  Antigua heißt das Bier Wadadli, in Dominica nennen sie es Kubuli. In Martinique ist es Lorraine. Woher dieser Name stammt, konnte ich nicht ausfindig machen. Die Luciens haben ihr Bier Piton getauft, nach dem Wahrzeichen St. Lucias, den beiden Vulkankegeln. Und in St. Vincent heißt das lokale Bier Hairoun. Dann gibt es noch das Carib, das auf allen Inseln, die wir in der Karibik besuchten, zu haben ist und auf Grenada gebraut wird. Auf Grenada gibt es auch noch das Stag. In manchen Bars sogar vom Fass. Einige, speziell Wadadli, Kubuli und Carib schmecken etwas lieblich, das kommt vom Zuckerzusatz. Die anderen sind herb und daher bieriger. Uns hat am besten Lorraine  und Stag geschmeckt. Und an Gösser, Hirter, Ottakringer, Stiegl und Konsorten kommt sowieso keines heran. Diese, und noch einiges mehr, genießen wir derzeit in unserem Heimaturlaub.

21.6.2014, Port Luis Marina, St. Georges

Annemarie putzt die Küche und sondiert und sortiert die Vorräte, ich habe den Wasserstand in den Batterien geprüft und ergänzt, am Nachmittag dann noch ein Hash. Der letzte vor der Hurricanpause. Und für nächste Woche noch ein dickes Arbeitsprogramm, bevor es wieder losgeht.

Aus Annemaries Tagebuch:

Mittwoch 18.: Wir genießen den heutigen Sundowner auf unserer ANGICAMARO besonders, warum? Wir verabschieden uns von unserer Lieblingsbucht auf Grenada, der Clarkes Court Bay, in der wir uns mehr als 4 Wochen wie zu Hause fühlten.

Donnerstag 19.: Mit einem „Roasted Chicken Dinner“ nehmen  wir Abschied von der Whisper Cove Marina und ihrem Team, die uns sehr ans Herz gewachsen sind und am Freitag übersiedelt ANGI in ihr Sommerdomizil, die Port Louis Marina. Denn unser Sommerurlaub wird ZUHAUSE bei unseren Lieben verbracht!

Bei unserem Ankerplatz
Blick über die Clarkes Court Bay
Whisper Cove Marina
Mit unseren Freunden beim Roasted Chicken Dinner
Annemarie und Mary, die Chefin der Whisper Cove Marina
Für Juli und August tauschen wir das …
… mit dem und …
… das …
…damit. Wir freuen uns auf unsere Familie und unsere Freunde!!!

14. u. 16.6. Weitere Touren durch Grenada

Am Samstag den 14. Ist wieder Hashtag. Diesmal starten wir in Gouyave, das wir schon vom Fish Friday kennen. Doris und Ruedi machen mit. Ruedi übernimmt die Sportlerbetreuung, Doris begibt sich mit Annemarie auf die Strecke…

Am Montag  fahren Annemarie und ich mit dem Bus ins Herz Grenadas. Wir erkunden die Seven Sister Falls, den Lake Etang und wollen auch den Mt. Qua Qua erklimmen. Da es am Wochenende stark geregnet hat, ist der Weg aber so voll Gatsch, daß wir den Mt. Qua Qua unerklommen wieder verlassen. Mit dem Bus fahren wir dann über die quirlige Stadt St.Georges wieder nach Hause. Die Umsteigepause nützt Annemarie in St. Georges noch zum Shoppen. Mit einem Lächeln im Gesicht folge ich ihr von Geschäft zu Geschäft…

Steil und gatschig - der Abstieg zu den Seven Sister Falls
Der Anblick entlohnt für die Mühen
Imbisspause
Der Lake Etang ist Grenadas größte Wasserreserve
Hier ist der Weg auf den Mt. Qua Qua noch gangbar...
St. Georges, die quirlige Hauptstadt Grenadas
Die Party auf der Ladefläche eines LKWs behindert unseren "Hashbus"
Gleich geht's los...
Zieleinlauf von Annemarie und Doris

11.6.2014 Sightseeing Bustour durch Grenada

Brigitta und Horst von der Sapphire haben den Fahrer und Führer Katty ausfindig gemacht. Seine Inselrundfahrt in einem tollen Bus mit Klimaamage kostet pro Person 25 USD. Dabei dürfen wir selbst bei der Routenwahl mitbestimmen. Ein gutes Angebot. Wir erzählen es unseren anderen österreichischen Segelfreunden. Ulli, Peer, Gitti und Fritz schließen sich uns an und am Schluß sind wir zu acht im Bus. Erinnert uns ein wenig an Schulausfüge. Die Route führt uns quer durch die Insel, vorbei am Lake Etang, ein Kratersee im Regenwald. Steile Straßen hinauf, genauso steil wieder hinunter. Steigungen von 20% sind keine Seltenheit. Die können die Straßen ja ruhig so bauen, hier gibt es nie Glatteis… Der nagelneue Bus beginnt bei den bergauf Stücken zu keuchen und wir müssen gehen. Katty meistert das gelassen. Während wir uns den Annandale Wasserfall ansehen, organisiert er den Kundendienst. Rund um den Wasserfall blüht der Kommerz. Beim Eingang werden Schmuckstücke angeboten und um ein paar USD darf man eine Inselschöne in Tracht mit Obstkorb am Kopf ablichten. Unten am Wasserfall gibt es die „staatlich geprüften und lizensierten Wasserfallspringer“. Für 10 USD oder 20 EC (Eastern Caribian Dollar) springen sie aus etwa 10 Meter Höhe in das Becken und Tourist darf dabei fotografieren. In Dominica mußte ich selbst springen. (Wir haben fotografiert, während ein anderer bezahlt hat…).

Während der Fahrt erzählt uns Katty einiges über Geschichte und Wirtschaft des Landes. Die kurioseste rankt sich um den Bau und Wiederaufbau des Kricket Stadions. China investiert in die karibischen Inseln. Sie erkaufen sich damit Fischereirechte. Das mit China nicht ganz im Einklang lebende Taiwan wiederum buhlt um Anerkennung der karibischen Staaten vor der UNO und investiert aus diesem Grund. Auf Grenada hat Taiwan den Bau des Cricket Stadions finanziert. Hurrican Ivan hat dieses 2004 demoliert. Als Grenade Taiwan um Unterstützung beim Wiederaufbau bat, haben sich die Taiwanesen allerdings taub gestellt. China ist in die Bresche gesprungen. Da waren die Taiwanesen dann so satt, daß sie sämtlcihe Kredite sofort fällig gestellt haben. Wieder ist China in die Bresche gesprungen. Als das Cricket Stadion dann nach Abschluss des Wiederaufbaues neu eröffnet wurde, spielte dann das grenadische Polizeiorchester zu ehren der Chinesischen Delegation die taiwanesische Nationalhymne. Ich möchte danach nicht in der Haut des Kapellmeisters gesteckt haben…

Mehrmals bleiben wir auch für botanischen Anschauungsunterricht stehen. Cahew Nüsse, Kakaobohnen, Mangos, Avocados, Zimt und einiges mehr. Alles wächst neben der Straße.

Ab Mittag weniger Botanik sondern eher kulinarisches: Besuch einer Muskatnußfabrik und ein kleiner Imbiss in Grenville, der zweitgrößten Stadt Grenadas. Danach die River Antoine Rum Destillerie und die Grenada Chocolate Company. In all diesen Betrieben ist die Zeit stehen geblieben. In der Muskatnussfabrik sind die wenigen Maschinen zum Entkernen der Nüsse noch aus Holz, die Werkzeuge haben sicher auch vor 200 Jahren so ausgesehen und auch das Verfahren zur Aufbereitung der Muskatnüssen hat sich nicht verändert. Grenada ist der zweitgrößte Muskatnussproduzent der Welt.

Dann die Rumdestillerie: ein 200 Jahre altes Wasserrad treibt die Entsafterpresse für Zuckerrohr an. Die Kessel, in denen die Meische vergoren wird, schauen ebenso alt aus. Kein Lebensmittelinspektor aus unserer Heimat würde sowas genehmigen. Ebenso wenig die Aufbewahrungstanks, in denen die Meische bis zum Brennen aufbewahrt wird. Dann die Destillerie. Die Destillerie wird mit Holz befeuert, die Meische wird mit einem Feuer aus den Zuckerrohrrückständen temperiert. Der Rum wird direkt nach dem Brennvorgang abgefüllt. Zwei Sorten stehen zur Auswahl: 75% Alkoholgehalt und 69% Anlkoholgehalt. Rumpunsch, mit Mangosaft verdünnter Rum, gibt es auch. Der schmeckt noch am Besten. Den Rum kosten wir zwar, kaufen aber keinen, da er echt brutal schmeckt.

Die Schokoladenmanufaktur erreichen wir 10 Minuten bevor sie zusperrt. Trotzdem bekommen wir noch eine Führung. Hier werden die Kakaobohnen noch selbst geröstet und geschält. Die gerösteten und geschälten Bohnen dürfen wir kosten – schmecken gut. Dann der echte Produktionsraum, etwa 20m2  groß. Dann folgt die Verpackungsanlage – in einem etwa 10 m2 großen Raum werden die Schokoriegel fertiggestellt und von zwei Mitarbeitern in Handarbeit verpackt. Echt biologisch von vorn bis hinten…

Blick auf die Port Louis Marina, in der wir ANGICAMARO bis September parken werden.
Schulausflug…
Cashew Nut. Der Nusskern ist im grünen „Wurm“
Unreife Kakaobohne. Die Kerne (Bohnen) können in diesem Stadion gelutscht werden und schmecken fruchtig süß
Annandale Wasserfall
Gelber Flamboiant Baum
Die Muskatnüsse trocknen sehr langsam…
… und benötigen ganz selten menschliche Interaktion dabei.
Dieses Wasserrad treibt die Zuckerrohrpresse an
Zuckerrohr pressen ist ein arbeitsintensiver Prozess
Die „Meischenküche“
Die eigentliche Destillerie
Die Grenada Chocolate Company bekommt ein neues Firmenschild
Im Eilzugstempo erklärt uns „Rasta“ die Schokoladenherstellung
„Endmontage“: hier werden die Schokoriegel verpackt.

Anfang Juni: „Seemacht Österreich“

Wenn wir auf die Frage „Where do you come from“ mit „We are from Vienna, Austria“ antworten folgt meistens die Frage: „Austria?! You do not have any sea!“. Trotzdem gibt es viele Vertreter der “Gebirgsmarine“. Fehlende Bestände ergänzen wir dann durch Mitglieder der schweizerischen Bergsegler. Auf unseren Törns durch die Karibik begegnen wir immer wieder Schiffen aus Österreich - Tangaroa, L’Avenir, Onotoa… Hier in Grenadas Süden verdichtet sich der Bestand österreichischer Schiffe und Crews. Anfang Mai treffen wir die Esperanza und die Alien. Jetzt Anfang Juni kommen die Voodoochile mit Ulli und Peer, die Selina mit Hans Peter, die Cinderlla mit Crew Dagmar und Hans und als Gast Dagmars Mutter sowie die Tifricat mit Gitti und Fritz. Das sind mit der Alien und uns sechs Boote, die zur Zeit noch hier im Süden von Grenada ankern. Schon eine Flotte. Dementsprechend massiv treten wir auch bei diversen Events hier in den Buchten auf. Ob bei der Burger Night mit Live Music in der Clarkes Court Marina, beim Friday Night Special in der Prickly bay oder auf Hog Island. Und sogar am Hash Nummer 4 Sind wir zu fünft. Jedesmal a moadsgaude!

mit den "Aliens" und den "Esperanzas" in Davids Harbour
Mit den Crews von Tifricat, Voodoochile, Selina und der deutschen Yacht Sapphire in der Prickly Bay
Kurz vor dem Regen. Beim Hash in Victoria
Zieleinlauf, begleitet von zwei lieben Seglern aus der Schweiz
Party und Get Together nach dem Hash
Grillmaster - es gibt lokale Spezialitäten zu sagenhaft günstigen Preisen
Wohlverdient. Mahlzeit!
Die After Hash Party strebt dem ...
... Höhepunkt entgegen

H&H..

H&H oder Hash and Hog. Am Samstag unser Hash Nummer 3. Eine Runde durch den Dschungel bei La Mode, diesmal ist die Runde mit trockenen Schuhen zu bewältigen. Aber auch ohne daß wir durchs Wasser müssen ist unser Laufdress klatschnass. Schweissnass. Nach dem Hash wieder die obligate Party mit Bier und gegrilltem Huhn. Die Hashes sind nicht nur körperliche Betätigung, wir lernen die Insel außerhalb der Touristenpfade kennen und knüpfen interessante Kontakte mit Seglern und Einheimischen. Echt toll! 1.6. dann in Rogers Barefoot Beach Bar die sonntägliche Party. Auf diese freuen wir uns besonders. Unsere Landsleute Uli und Peer von der Voodoochile, die in einer der Nachbarbuchten liegen, werden auch kommen. Kennengelernt haben wir uns in Teneriffa und seitdem nicht mehr getroffen. Auch Conny und Martin von der Alien sind da. Ein wunderschöner Nachmittag der nahtlos in den Abend übergeht…

Letzte Erklärungen vor dem "On On", dem Startsignal zum Hash
"Startvorbereitung"
Auf der Strecke
Vorbei an Land und Leuten.
Mit Peer und ...
... Uli auf Hog Island

Ende Mai 2014 Yoga und Fish Friday

Endlich haben wir ein Yoga Studio gefunden. Zuerst ein Prospekt, dann im Internet und zuguter Letzt haben wir uns auf den Weg gemacht, es auch in Natura zu suchen. Natürlich haben wir es gefunden. Annemarie war sofort begeistert. Gleich am nächsten Tag waren wir mit unseren Matten gestellt. Es war super, sich wieder einmal durch eine Yogaeinheit „führen“ zu lassen. Annemarie hat es sehr genossen und ist die nächsten Tage förmlich geschwebt. Dies wird für die Zeit, die wir in Grenada verbringen sicher ein Fixpunkt. Freitag, 30.5. besuchen wir Gouyave. Hier ist jeden Freitag „Fish Friday“. Gouyave ist ein einfaches, sauberes Fischerdorf. Jeden Freitag werden Buden aufgestellt, in denen Fisch und lokale Beilagen in vielfacher Weise zubereitet werden. Frittiert, in Quiches, mit Kokos, Muscheln in Erdäpfelpürre, Bakes und noch vieles mehr. Die Preise sind mehr als leistbar. Wir laben uns an Mahi Mahi mit Brotfruchtchips und einer Kallalou Quiche. Kallalou ist das Kraut der Dasheen Knolle (ähnlich der Kartoffel) und schmeckt spinatähnlich. Dann wieder nach Hause zur ANGICAMARO mit dem Bus. Die Busfahrten sind jedesmal ein Erlebnis. Vollgestopft mit bis zu 19 Passagieren fährt der Kleinbus los (bei uns dürften in so einem Fahrzeug maximal 9 Personen transportiert werden). Haltestellen gibt es nicht. Wer raus will, klopft. Natürlich wollen die, die zu hinterst sitzen, als erste raus. Alle raus und fast alle wieder rein. Oft alle hundert Meter. Man lässt sich „vor die Tür“ führen. Wer mitfahren will, hält den vorbeifahrenden Bus auf. Wenn wir gehen wollen, werden wir oft von vorbeifahrenden Bussen angehupt und gefragt, ob wir mitwollen. Reisen mit den lokalen Bussen ist spannend, abenteuerlich und noch dazu günstig,….

Hier gibt es sogar eine "Yoga Wall", an der wir ...
... mit Bändern unterstützt, üben können
Malaika, unsere Yogalehrerin
Häuserfront in Gouyave
Hier haben wir exzellenten Fisch gegessen

24.5.2014 Hashen macht süchtig

Nachdem wir den Wasserpass wieder einmal vom Bewuchs befreit und den Propeller unseres Dinghimotors einer Reparatur unterzogen haben, können wir beruhigt zum Hash gehen. Sylvia, Werner und Hampi von der Quenn Nadine machen auch mit. Zu fünft warten wir am Samstag auf den Bus, der uns hin und auch wieder zurückbringt. Shademan, so der Spitzname des Busfahrers, beruhigt uns: „this time it will be a mampi bampi hash“. Wie“mampi bampi“ werden wir später merken. Wieder gibt es zwei Strecken. Wieder geht Annemarie auf die Walkerstrecke und ich auf die für die Runners. Die Runnerstrecke führt gleichmal steil bergauf, dann ebenso bergab, an der Küste entlang über jede Menge Steine und auch durchs Wasser. Dann kommt der Hit: „Swimmers to the left, others up the hill”. Ich entscheide mich furs Schwimmen. 1000m durchs Meer und dann eine Klippe hinaufklettern. Weiter teils an Bäumen hangelnd, teils unterstützt durch Seile, führt der Weg. Das letzte Stück verläuft dann gnädigerweise entlang der Straße. Wer bei den Walkers Glück hat, kann den ersten Teil mit einem Boot zurücklegen. Annemarie und Werner fanden das Warten auf einen Platz zu mühsam und entscheiden sich den schwierigen Weg, nämlich entlang der Küste über riesige Steine zu klettern, zu nehmen. Der erste Teil der Strecke war gleich der für die Runner. Kurz vor dem Schwimmstück teilte sich dann aber die Strecke. Zur After Hash Party gibt’s natürlich wieder Bier, gegrilte Hühnerflügerl, Oil Down sowie andere grenadische Spezialitäten und es spielt sogar eine Band. Leider holt uns Shademan viel zu früh ab…

Am Abend vor dem Hash besuchen wir Rogers Bar auf Hog Island
Letzte Stärkung vor dem Bus
Das erste Bergabstück
Nicht immer können wir die tolle Aussicht auch geniessen
Angekommen...
Tolle Stimmung bei der After Hash Party

18.5.2014 Annemaries Geburtstag

Eine Feier ist vorbei, die nächste wird vorbereitet. Den Samstag nachmittag nutze ich zum Geburtstagskuchen backen. Ein Marmorguglhupf – der einzige Kuchen, den ich auch schaffe. Samstag Abend stossen wir dann mit unseren Schweizer Seglerfreunden Rudi, Doris, Sylvia, Werner und Hampi in der Le Phare Bleu Marina an. Dort erleben wir ein tolles Konzert von „Sabrina und den Navigators“. Sonntag morgen ist es dann soweit. „Happy Birthday Frühstück“ mit Toast, Kuchen und keinem Sekt. Den trinken wir dann  nachmittags beim Hog Island Barbeque, das jeden Sonntag auf Hog Island veranstaltet wird. Da geht die Party ab. Doris und Ruedi, sowie Peggy und Roger (Peggys Geburtstag haben wir gemeinsam in der Chatham Bay gefeiert) feiern bis spät in den Abend mit Annemarie mit. Den Schlummertrunk nehmen wir dann gemeinsam mit den „Mucks“ auf unserer ANGICAMARO ein…

Annemarie: Es war ein wunderschöner Geburtstag. Doch Heimweh nach meiner Familie und meinen lieben Freunden blieb nicht aus! Danke, für euere vielen Mails, Anrufe, SMS,….., das hat mein Heimweh ein wenig reduziert!

Der Geburtstagskuchen
"Happy Birthday to you"
Auf Hog Island steigt die Party
"I have to make an announcement"

16.5.2014 “One Night Stand” auf der Muck

Schweizer Zöpfli

Doris und Ruedi haben mir ein “Zopffrühstück” zum Geburtstag geschenkt. Ein Schweizer Zopf entspricht in etwa unserem Striezl. Nur essen ihn die Schweizer in einigen Gegenden auch mit Schinken, Bündner Fleisch und Käse. Natürlich darf er auch  mit Marmelade gegessen werden. Die Muck ankert in der nächsten Bucht und wir tuckern am Abend des 16. mit dem Dinghi rüber, wo das Frühstück mit einem Abendessen im Restaurant der Secret Harbour Marina mit Musikbegleitung (Sonika, eine grenadische Sängerin), beginnt. Das Konzert besprechen wir auf der Muck noch nach – mit reichlich Wein und wir schlafen dann auch gleich dort. Etwas ungewohnt, auf einem anderen Schiff zu schlafen, wo doch das eigene gleich „ums Eck“ liegt. Nach dem Aufstehen der Höhepunkt: das Frühstück mit dem Zopf. Und mit Sekt.

11.5.2014 Wir feiern unseren 105. Geburtstag …

…diesmal nicht allein! All unsere deutschprechenden Seglerfreunde feiern mit uns: SY Alien (Conny und Martin), SY Esperanza (Martina und Florian), SY Muck (Doris und Ruedi) und SY Queen Nadine (Sylvia, Werni und Hampi). Wir veranstalten in der Grenada Marina ein Beach BBQ. Alle bringen tolle Speisen und Kuchen und sogar eine Geburtstagstorte mit, das war lecker! Begonnen wurde bereits um 14 Uhr, geendet hat das tolle Fest viel später,….. Musikalische Verwöhnung hatten wir von Roland (Trommel) und Florian (Gitarre und Gesang), danke an euch beide! Es ist so schön auch in der Ferne so tolle Freunde zu haben. Danke für das gelungene Fest. Wir haben es genossen!

Seltenheit: frisch gezapftes Carib in der Grenada Marina
Der Grillplatz wird inspiziert
Torte anschneiden
Fehlt nur Florian, der noch schnell einen 10 km Lauf absolviert
Conny bringt ihre Trommel mit...
... und Florian seine Gitarre

10.5.2014 Hash in St. Andrews, Grenada

Wir haben gehasht. Und wir haben uns gut danach gefühlt.

Ein Hash ist eine Art Geländelauf. Die Strecke ist mit Papierschnitzel markiert. Inklusive Irrwegen. Und die Wegführung ist „gnadenlos“. Durch den Dschungel, über (durch) Bäche, Steilstücke (davon eines, das ohne Seil von oben fast unüberwindbar gewesen wäre), am Strand entlang, bei einem Wasserfall vorbei und kurz auch immer wieder Straßenstücke. Dabei sehen wir ein paar der schönsten Plätze der Insel. Und es gibt eine Wander- und eine Laufstrecke. Ausgangs und Endpunkt ist „a local Rum Shop“, dort wird nach dem Hash dann gefeiert. Wir sind Hash „Jungfrauen“ (Virgins), und als solche werden wir dann nach dem Hash besonders geehrt. Wir werden von unten bis oben mit Bier bespritzt (Sponsor der Veranstaltung ist die lokale Brauerei). Und eine Urkunde bekommen wir auch. Es hat uns gefallen und wir werden sicher wieder hashen.

Gespannt lauschen wir den Instruktionen des Hash Masters. Rechts Florian von der Esperanza, der uns zum Hashen motiviert hat
Eines der Highlights entlang der Strecke. Nicht der Wettkampf, sondern Bewegung in schöner Natur steht im Vordergrund.
Danach...

4.5. Geburtstagsparty

Schon am Vorabend herrscht in unserer Kombüse geschäftiges Treiben. Natürlich ist mir nicht klar, worum es geht. Annemarie bäckt Brot und einen Kuchen. Und zum Sonntagsfrühstück werde ich mit frischem Brot und Kuchen überrascht. Leider findet das Frühstück ohne meinen geliebten Tsch-Tsch Eier (Fried Egg Easy Over) statt. Als ich ein Ei in die Pfanne schlage, verbreitet sich bestialischer Geruch im Schiff, der Dotter ist irgend eine schwarze Masse und mir wird speiübel. Schnell raus und Pfanneninhalt ins Wasser. Gar nicht so einfach, sich dabei nicht anzukotzen, wenn es so bestialisch stinkt. Danach verzichten wir eben auf die Eier. Um etwa 11:00 dann nochmal zum Einklarieren. (Zoll/ Immigration hat an den Wochenenden nur von 9:00 bis 14:00 geöffnet). Danach bleiben wir in Danielas Slipway Bar hängen, und feiern Geburtstag. Eine Familie aus Schottland, die wir schon in Mindelo kennenlernten, feiert mit uns (SY ALKIRA). Erst zum Sonnenuntergang kommen wir wieder aufs Schiff. Es gibt noch ein Geburtstagsfestessen (Hühnerkeulen, Risotto und Salat). -  Ja und Vielen Dank für die vielen Geburtstagswünsche!!

Ohne Worte...
In der Slipway Bar
Anchorage in der Tyrell Bay

Lion Fish

„Kill – Eat – Repeat“ lautet der Slogan, den wir seit St. Vincent lesen und auch hören. Der Lionfish ist ein dem Drachenkopf ähnliche Fischart. Nur ist er hier in der Karibik nicht heimisch und hat daher keine natürlichen Feinde. Noch dazu sind seine 16 Stacheln giftig. Nicht tödlich aber unangenehm. Wahrscheinlich wurde er im Ballastwasser großer Schiffe eingeschleppt. Sogar ein Lionfish Preisfischen ist in Mayreau ausgeschrieben. 3.600,- EC (etwa 1.000,- EUR) werden an Preisgelder vergeben.

Machineel Tree

Dieser Baum ist wie Zahnschmerzen. Es gibt sie und niemand braucht sie. Alles an dem Ding ist giftig. Die Früchte, die Blätter erzeugen bei Hautkontakt Irritationen derselben und auch bei Regen soll man sich nicht darunterstellen. Selbst das Wasser, das von den Blättern abtropft, kann Juckreiz erzeugen. Ach ja und auch das Holz ist wertlos, weil beim Verbrennen giftiger Rauch entsteht.

Die Blätter...
... und der Stamm, hier mit Warnhinweis.

19.4. Bequia, Port Elizabeth

Nur 8 Seemeilen Luftlinie, und doch ganz anders. Der Charme von St. Vincent muß der Gier von Bequia weichen. Beim Abendessen werden uns für das Glas Wein 14,- EC statt laut Karte 10,- EC verrechnet und auch das Bier wird quasi über Nacht teurer. Statt 5,50 EC stehen auf der Rechnung 10 EC. Dazu kommen noch 10% Service Charge. Klar, daß wir das reklamieren und nur laut Karte bezahlen. In der Lower Bay ist es ähnlich. Hier steht in der Karte kein Hinweis auf die Service Charge, verrechnet wird sie allerdings. Und auch beim Taxi ähnliches. In die Lower Bay sind wir marschiert und retour wollen wir mit dem (Sammel)taxi fahren. 10 EC pro Person will der Fahrer. wir bieten 5,-. Und er nimmt uns nicht mit. Das nächst Taxi schon. Also bezahlen wir 10 EC (etwa 3 EUR) und werden bis zum Markt von Port Elizabeth  gebracht. Tags darauf wandern wir auf den Mount Pleasant (wandern ist gut – alles betonierte Straße, steil bergauf und ab) und von dort weiter in die Friendship Bay. Zurück fahren wir mit dem Bus und bezahlen 1 EC pro Person. Hier leben die Leute vom Tourismus, vorwiegend von Chartergästen. Leider merkt man das auch. Die Freundlichkeit, die wir von anderen karibischen Inseln kennen, verwandelt sich in Hochnäsigkeit, Gleichgültigkeit  und Arroganz. Trotz der Schönheit der Insel, fühlen wir uns an Land nur bedingt wohl.

Strand in der Lower Bay
Admirality Bay, gesehen vom Mt. Pleasant
Friendship Bay
Pizza Hut in Port Elizabeth. Manche kriegen da auch was zum Essen. Wir waren nicht bei den Erfolgreichen...

9. – 14.4. St. Vincent – eine Perle in der Karibik

10.4. Kingstown, die Hauptstadt von St. Vincent ist die bisher netteste Großstadt, die wir auf unserer Reise durch die Karibik besuchen. Auf den Straßen herrscht buntes Treiben, die Menschen sehen fröhlich aus, erwiedern das Lächeln, das wir ihnen entgegenschicken und sind freundlich und hilfsbereit. Und sie sind auch stolz, wenn wir sagen, daß uns St. Vincent und ihre Stadt sehr gut gefällt. Touristen sind hier eher rar. Nur selten liegt im Hafen von Kingstown ein Kreuzfahrtschiff an. Und auch Bootstouristen wie wir kommen immer seltener nach St. Vincent (schade für diese schöne Insel). Am Markt können wir in Ruhe aussuchen, wir werden nicht belästigt oder zum Kauf genötigt.

Den Busausflug nach Kingstown unternehmen wir gemeinsam mit Ruedi und Doris (Muck). Nach der Besichtigung geht’s zum „food-shopping“, um die geschrumpften Vorräte wieder zu ergänzen. Zwei Supermärkte stehen zur Auswahl: C.K. Greaves und Save a Lot. Save a Lot ist günstiger und hat vor allem bei Fleisch und Gemüse das bessere Angebot, Greaves liefert jedoch gratis in die Marina. Also kaufen wir die großen Dinge im Greaves und lassen liefern. Ruedi begleitet die Lieferung und Doris, Annemarie und ich kommen mit dem Bus nach, nachdem wir noch frisches Obst und Gemüse am Markt kaufen. Im übervollen Bus ernten wir verstohlene Blicke, vor allem von den Kindern. Durch ein Missverständnis landen wir im falschen Bus, aber unser Buschauffeur ändert kurzerhand die Route, um uns zur Blue Lagoon zu bringen. „Stay cool man, take it easy“ ist die Devise, als sich einige Fahrgäste über die neue Routenführung wundern.

14.4. Inseltour mit Doris und Ruedi sowie ihren Gästen Marco, Silke und Nils. Über abenteuerlich angelegte Straßen fahren wir an die Ostküste. Bewundern Mesopotamien, ein von drei Flüssen durchflossenes Tal,in dem Landwirtschft betrieben wird,  sehen uns Montreal Gardens, einen wunderschön angelegten botanischen Garten an. Desmond, unser Driver und Guide erklärt uns die Pflanzen und auch sonst einiges über St. Vincent. Danach steht wieder ein Drehort von Pirats of the Carribian am Programm, der Black Point Tunnel. Dieser wurde im 18. Jhdt. errichtet, um die Transportwege für Zuckerrohr zu verkürzen. Natürlich wurde die Arbeit von Sklaven errichtet. Dann, nach dem Mittagessen in Georgetown gings dann entlang der Atlantikküste noch hoch zum Owia Salt Pond. Eine super Tour.

In Kingston gibt es mehrere Kirchen
Obst und Gemüsestand am Markt von Kingston
Hier ist Leben
Blick über Mesopotamia Valley
Im Montreal Garden
Black Point Tunnel
Owia Salt Pond
...

8.4.2014 Trans Ocean Stützpunkt St. Vincent: Rock Side Cafe

Das Rock Side Cafe ist nicht nur Bar und Restaurant, sondern auch der Trans Ocean Stützpunkt von St. Vincent. Es wird von Rosi (einer Deutschen) und Orlando betrieben. Mitarbeiter der beiden bringen uns von Kearton nach Wallilabu zum Zoll, führen uns zur Polizei wegen der Stempel im Pass und geben uns wertvolle Tips zur Insel und ihren Sehenswürdigkeiten. Da wir im Rock Side Cafe zu Abend essen, kosten die Bojen nichts. Zum Abendessen werden wir wieder mit einem kleinen Boot abgeholt, danach wieder zum Schiff gebracht und während wir das tolle Menü geniessen, passen die Mitarbeiter von Rosi und Orlando auf unsere Schiffe auf. Das Menü war hervorragend! Danke Rosi und Orlando. (Vor dem Einlaufen über Funk VHF 68 anmelden. Sie schicken dann Pnut in einem kleinen Boot zu den Bojen, der beim Anlegen hilft)

Das Rock Side Cafe
Die sehr persönliche Menükarte
Rosi und Orlando, danke für das tolle Menü und die gute Betreuung

7.4. Soursup

Soursup ist eine interessante, für uns neue Frucht – schmeckt hervorragend, ist sehr gesund weil viele Vitamine und einen hohen Anteil an Antioxidantien. Nur etwas umständlich zu essen. Und natürlich kaufen wir sie von einem Boat Boy.

Kaufen, ...
... begutachten, ...
... aufschneiden ...
... und auslöffeln.

Saint Lucia Boat Boys

Sie kommen in jeder Bucht, sie kommen fast jeden Tag und sie bieten meist brauchbare Dienste an. Gregory in seinem wackeligen Doppelstock Boot verkauft in der Rodney Bay frisches Obst. Gute Ware zu vernünftigen Preisen. John Marley mit seiner „Holzbadewanne“, die jeden Moment abzusaufen droht, bietet Kokosnüsse und aus Palmblättern geflochtene Körbe an. In Marigot Bay kommt Mike und verkauft geschliffene Lavasteine, meist in Schildkrötenform. Nebenbei ist er Österrreichfan. Alle zwei Jahre verbringt er seinen „Urlaub“ bei Bekannten in Österreich. Santa Claus – mit Weihnachtsmütze – bietet hier Bananen und Mangos feil. Wir haben alles, also müssen wir ihn wegschicken. Die Boat Boys verdienen sich auf diese Weise ihren kargen Lebensunterhalt. Natürlich werden sie manchmal zur Plage. Aber sie sind gut gelaunt, haben ihre kleinen Verkaufsschmähs und bis jetzt war keiner (offensichtlich) böse, wenn wir gemeint haben – heute nicht, wir haben noch, oder wir können/wollen jetzt nicht…

Gregory, der Obstmann
John Marley
Mike, der Österreichfan

2.4.2014 Rodney Bay, St. Lucia

Rodney Bay ist in der Karibik wohl der bekannteste Ort unter Seglern, endet doch alljährlich hier die ARC (Atlantic Rally for Cruisers). Es ist ein Ort, der zum Bleiben einlädt, und wir nehmen diese Einladung gerne an. Jeden Freitag gibt es in Gros Islet Street Party. Entlang der Hauptstraße (wird für den Autoverkehr gesperrt) werden Grillbuden errichtet, alle Kneipen haben offen. Es wird ausgelassen gefeiert bei  Chicken und Bier.  An  der größten Kreuzung im Ort gibt es Freiluftdisco. Alle sind gut drauf.

Die Anchorage ist riesengroß. Wir verbringen ein paar Tage in der Marina, nutzen dies zum Wasser auftanken, bequemes duschen und wiedermal  zu bunkern, erkunden die Insel und besuchen die Streetparty.  Dann wird wieder „gebuchtelt“.

Wir ankern diesmal vor dem Pigeon Island National Park. In Zeiten, als sich Franzosen und Briten noch mit auf Holzschiffen aufgebauten Kanonen beschossen, war Pigeon Island neben Nelson Dockyard auf Antigua, einer der wichtigsten Stützpunkte der Briten in der Karibik. Man hat von hier aus direkte Sicht auf Martinique, welches – auch schon damals – in französischer Hand war. Die verfallenen Befestigungsanlagen und den höchsten Punkt auf Pigeon Island (mittlerweile durch Landaufschüttung fix mit St. Lucia verbunden) sind einen Besuch wert. Ebenso der wunderschöne Sandstrand. Eintrittsgebühr in den Nationalpark: 6USD pro Person. Und es gibt ein Restaurant mit Bar und vor Allem Internet.

Auch die Kids feiern mit...
Dancing in the Street...
"Pitschn Bietsch" (Pigeon Beach)
Rodney Bay

30.3. Mit dem Auto rund um St. Lucia

Die Insel St. Lucia ist vielfältig. Malerische Sandstrände, ausgedehnte Regenwälder, Flüsse mit wildromantischen Wasserfällen, Vulkankegel, Landwirtschaftsflächen und pitoreske Dörfer wechseln einander ab. Etwa 175.000 Einwohner bewohnen diese schöne Insel.

Gemeinsam mit Doris und Ruedi nehmen wir uns einen Mietwagen, um die Insel zu erkunden.

Kathedrale von Castries, der Inselhauptstadt
Fond d’Or Bay
Nach einigem Suchen haben wir den Errad Wasserfall gefunden
Mystischer Regenwald
Die Pitons, das Wahrzeichen von St. Lucia
Hier geniessen wir die herrliche Aussicht auf die beiden Lavakegel (Pitons)

22.3.2014 Weißwürste und andere Freuden

Doris und Ruedi überraschen uns mit original bayrischen Weißwürsten, die ihnen ihr Freund Matthias vor einiger Zeit mitgebracht hat. Inklusive dem richtigen süssen Senf. Nur Weizenbier fehlt noch und das mit dem Mittagsläuten nehmen wir nicht so genau. Auch sonst bietet St. Anne einiges. Viel Wind am Ankerplatz, Shopping Meilen, Gemüse und Gewürzmarkt, Supermärkte und gute Lokale.

Am 24. hilft uns dann Ruedi, das reparierte Groß wieder anzuschlagen. Somit sind wir reisefertig und freuen uns schon auf St. Lucia.

Markt in Ste. Anne
Weißwürste in der Karibik
Das Groß wird angeschlagen

13.3.2014 - Anse d’Arlet

Klares Wasse und wenig Strömung laden zum Schnorcheln ein. Wir folgen dieser Einladung. Zum einen entdecken wir dabei massiven Bewuchs an unserem Unterwasserschiff, zum anderen eine interessante Unterwasserwelt.

Auch das soziale Leben kommt nicht zu kurz. Doris und Ruedi (Muck) mit ihren Gästen Valerie und Peter legen tags darauf an der Boje hinter uns an und am Donnerstag kommen auch Martina und Florian (Esperanza) für eine Nacht hierher.  Stammtisch sozusagen.

Karibikfeeling…
Bei „Chez Fab et Claude“ am Strand von Anse d’Arlet
Dorfkirche von A d’A
Bäckerei in typisch karibischen pastelltönen gehalten
Mit den Crews von Muck (mit Gästen) und Esperanza im Strandbeisl
Schildkröte mit Schmarotzerfischen

28.2. bis 7.3.2014 St. Pierre und Umgebung

Saint Pierre, am Fuße des Vulkans Mount Pelée gelegen, war bekannt als das Paris der Karibik und bis 1902 die Inselhauptstadt. 1902 wurde das schlagartig anders. Der Vulkan begann zu rumoren.Erst ein wenig, dann hat er Asche gespuckt. Zu wenig, um ernsthaft Schaden anzurichten, genug jedoch, daß Tiere und Vögel an dem Aschenregen starben. Darauf folgende Eruptionen haben eine Plantage und mehrere Felder vernichtet. Trotzdem wurde St. Pierre nicht evakuiert. Gouverneur Mouttet, erst ein Jahr im Amt, hate Angst, daß ihm eine Evakuation politischen Schaden zufügen könnte. So ist er dann auch bis zu seinem Lebensende Gouverneur geblieben. Er war trotzdem nicht lange im Amt, denn ein paar Tage später, am 8. Mai 1902, erfolgte dann der endgültige Ausbruch vom Mount Pelée. Er begrub ganz St. Pierre unter seiner Lava und mit ihm sämtliche 30.000 Einwohner. Nur ein Häftling, hinter starken Gefängnismauern, hat das Disaster überlebt.

Heute ist St. Pierre ein netter kleiner Ort mit französisch – karibischem Flair.

Am Ankerplatz liegen vier österreichische Schiffe. Für Unterhaltung am Abend ist gesorgt. Zuerst besuchen wir Ulli und Kurt von der Miss Pezi, eine Stahlmotoryacht aus Linz, die wir schon in Constanta am Schwarzen Meer getroffen haben, dann kommen Eva und Hans mit dem Einhandsegler Franz zu uns auf Besuch. Und ein Gegenbesuch von den Miss Pezis ist auch angesagt. Dann Carneval. 3 Tage lang ziehen verkleidete Gruppen, begleitet von Trommeln und lauter Musik durch die Stadt.

Am Straßenrand Hendlbrater und Getränkebuden. Super Stimmung...

3.3. Faschingsdienstag beginnen wir mit einer Wanderung von Mourne Rouge über den Mount Pelée wieder an die Küste nach Prechere. Steil bergauf, ebensolches bergab erfordert Kondition und Trittsicherheit. Nach Mourne Rouge hat uns ein Taxibus zum Nulltarif gebracht, von Prechere nach St. Pierre dann Autostop. Die Menschen hier sind freundlich, nett und hilfsbereit. Am Abend belohnen wir uns für die Wanderung mit Sauerkraut und Stelze nach Elsässer Art im tollen Restaurant namens L´Alsache a Kay. Hat gezapftes Bier und die Preise für ein Krügerl sind fast wie in Österreich. Und natürlich schauen wir Karneval. Leider bin ich bei der Wanderung ausgerutscht und habe mein linkes Knie beleidigt. Gibt sich hoffentlich wieder.

Tags darauf marschieren wir zur Rumdestillerie Depaz. Wunderschön gepflegte Anlage. Leider ohne Betrieb, da Aschermittwoch. Daher dürfen wir zwar die Destillerie besuchen – entlang eines vorgezeigten Weges, der dem Produktionsprozess folgt – können aber weder Rum verkosten, noch kaufen. Am Abend treffen wir uns mit Brigitta und Horst auf ihrer SY Sapphire und feiern Horsts Geburtstag gemeinsam.

Am 6.3. dann der Sklavenweg (oder Canal de Beauregard). Ein Weg, der absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit benötigt, obwohl er fast eben von Fonds St. Denise Richtung Küste führt. Der Weg führt entlang eines 1760 erbauten Kanals durch saftig grünen Regenwald und gewährt ehrfurchterregende Tiefblicke in die nebenan laufende Schlucht. Meistens wird anstelle des Weges der nur etwa 40 bis 50 cm breite Saum des Kanals benutzt. Auf der einen Seite der Kanallauf und auf der anderen die Tiefe. Belohnen uns im Cafe de Caraibe mit frisch gezapftem Bier und guten, preiswerten, lokalen Gerichten. Als wir am späten Nachmittag auf unserer ANGICAMARO ankommen, lassen Rachel und Steve gerade ihren Anker neben uns fallen…

Neuerbaute Kathedrale. Im Vordergrund die Ruinen der vom Vulkan zerstörten Gebäude.
Auch vor diesem neu errichteten Verwaltungsgebäude sieht man die Ruinen.
Selbst die Kirchenglocken wurden durch den Vulkanausbruch in Mitleidenschaft gezogen.
Vorbereitung auf den Karneval,...
... schrille Kostüme. Diese Gruppe hat sich Glückspiel zum Thema genommen
Groß und Klein ist verkleidet.
Blick vom Mont Pelée auf St. Pierre und die Ankerbucht
Der Gipfel des höchsten Berges von Martinique...
... verschwindet im Nebel. Also verzichten wir auf die letzten 100 Meter zum Gipfel.
Abstieg...
Brücke über die Baumkronen
Rumdestillerie Depaz
Hier wird die Zuckerrohrmeische zu Rum verarbeitet.
Am Sklavenweg
Bei uns teuer zu kaufen, hier "Unkraut"
Hier führt der Kanal und auch der Weg durch ein Tunnel
Die Einfriedung des Kanals ist zugleich der Weg.
Atemberaubender Blick ins Tal

26.2.2014 Roseau und Middleham Waterfall

Nach einer ausgesprochen unruhigen Nacht an der Boje frühstücken wir trotz allem früher als normal. Stadtbesichtigung und eine Wanderung zum Middleham Fall stehen am Programm. Da wir so dicht unter Land stehen, rudern wir diesmal mit dem Dinghi zum Anleger. Dann ein kurzer Fussmarsch in die Stadt. Es beginnt zu regnen und ein Bus kommt gerade vorbei, also rein in den Bus und mit ihm ins Zentrum. Dort suchen wir enen Bus, der uns weiterbringt bis zum Middleham Trail. Werden aufgeklärt, daß der nur zweimal am Tag geht und wir den ersten schon versäumt haben. Den zweiten gibt es dann, falls überhaupt, erst am Nachmittag. Er, der Aufklärer, kann uns aber mitnehmen, was er auch tut. Vom Einstieg weg gehen wir etwa 45 Minuten, zeitweise bei Regen,  durch den Regenwald bis zu dem imposanten Wasserfall. Bad können wir keines nehmen. Es hat zwei Tage lang geregnet und die Wassermassen sowie die Strömung sind enorm. Schade. War aber auch ohne Schwimmen schön. Dann wieder 45 Minuten zurück. Wir dürfen in einem Taxi mit zwei Amerikanern mitfahren, kurze Stadtrundfahrt inklusive.

Roseau selbst ist die bisher karibischste Großstadt, die wir gesehen haben. Kontrastreich, schillernd, zum wohlfühlen. Leider nur die Stadt, nicht aber der Liegeplatz. Da rollt es noch immer.  Daher beschliessen wir, morgen weiterzusegeln.

Ansichtskartenkitsch pur...
Die süssesten Früchte fressen nur die großen Tiere ...
Middleham Waterfall 1
Wasserfall 2
Denkmal: 1997 wurde dieser Schulbus bei einem Hurrican hierher geschleudert und von dem Baum zerdrückt
Roseau von oben
Am Markt von Roseau
Angeblich "the best Rum Punch in Town". Mit Sicherheit aber der teuerste.

20.2.2014 Indian River

Indian River Boat Tour – verspricht einiges und hält es auch. Martin Providence holt uns um 7:00 mit seinem Boot ab, dann holen wir noch Ron und Cathlin aus Vancouver von ihrem Cat ab und los geht’s. Unter Vollgas bei Regen zischen wir zur Flußmündung. Dann wird der Motor hochgeklappt und die Ruder werden hervorgeholt und montiert. Im Naturschutzgebiet darf nicht mit Motor gefahren werden. Martin rudert uns durch üppige Urwaldlandschaften. Krabben, Vögel, Pflanzen  – die Natur ist überwältigend…

Riesenkrabbe
Filmkulisse von "Pirates Of The Caribian"
Kolibri aus Blättern von wildem Zuckerrohr, geflochten von unserem Guide Martin
Martin und sein Boot

17.2. bis 24.2. 2014 Portsmouth

In der Prince Rupert Bay vor Portsmouth liegen wir in einem gut geschützten Ankerplatz. Der Grund  besteht aus mit Steinen und Seegras durchsetztem Sand. Ankertiefe etwa 5 bis 9 Meter.  Einmal gegriffen, rutschte der Anker zwar in heftigen Böen etwas, hält aber. In der ganzen Woche sind wir nur etwa 5 Meter nach hinten gerutscht. Die Boat Boys sind sehr hilfreich. Nehmen den Müll  für 5 EC mit, bringen die Wäsche in die Wäscherei  und sie kommt gewaschen, getrocknet und schön gefalten wieder ans Schiff (6 EC/kg). 1 EURO sind ca 3 EC. Die Boatboys werden von einer Organisation CALLS (Center where Adolescents Learn to Love and Serve) unterstützt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Jugendkriminalität einzudämmen. Und es dürfte funktionieren.

Portsmouth selbst ist eine recht schmucklose Stadt aus windschiefen, kleinen Häusern, meist aus Holz. Die Strandbars und Restaurants sind Bretterbuden, das Sortiment in den Supermärkten ist nicht überwältigend, aber ausreichend und gegenüber Guadeloupe und Antigua preiswert. Obst und Gemüse ist frisch und gut.

Hier treffen wir auch die beiden Grazer Segler Gitti und Fritz mit ihrem Katamaran TIFRICAT und den Hamburger Einhandsegler Michael (Sinus). Wir verbringen einige lustige Abende miteinander. Und da es hier keinen Wein gibt, wird Cola Rum zum „In Getränk“.

Und als wir heute ins Blue Bay Restaurant gleich vor dem Dinghianleger kommen, ist die Überraschung, und auch die Freude, groß, treffen wir doch dort Marco und Silvia, die mit uns in El Hierro auf günstiges Wetter gewartet haben und am gleichen Tag wie wir nach Mindelo aufgebrochen sind.

Blumenschmuck aus dem Urwald
Das Lemongras für die Kokossuppe haben wir ebenfalls hier gefunden.
Auch hier gibt's romantische Sonnenuntergänge
Sundowner mit Fritz und Gitti von der SY TIFRICAT
Im Restaurant
Häuserfront am Michael Douglas Boulevard
Strand von Portsmouth
Fort Shirley bewacht die ...
... Prince Rupert Bay. Im Hintergrund Portsmouth und die Anchorage.
Geburtstagsparty

18.2.2014 „The Best of Dominica“ – Ausflug mit Providence

Pünktlich um 8:30 holt uns Providence mit seinem Boot ab. Crews zweier anderer Schiffe sind auch dabei. Die Stimmung ist gut, trotz des heftigen Regenschauers, der auf uns herniederprasselt, während Martin Providence Carrier, wie Providence mit vollem Namen heißt, uns an Land bringt. Mit einem Kleinbus geht’s los.  Oft hält Martin mitten auf der Strasse an, erklärt und zeigt uns einen Baum, eine Blume, Früchte oder Gemüse, welches in dem Dschungel, durch den wir fahren, einfach so  wild wächst. Dann das erste Highlight: ein wunderbarer Blick auf den Atlantik. Neben einer Bar mit Souvenirshop. Das angenehme – wir werden nicht zum Kauf genötigt. Wir können uns die Artikel in Ruhe ansehen und haben nicht das Gefühl, daß uns jemand böse ist, weil wir nichts kaufen. Weiter geht’s in die „Anse de Soldat“. Wieder machen wir einen Fotostop und in dem Strandbeisl durt unten werden wir ins Dominospiel eingeführt. Domino spielen sie auf jeder Karibikinsel. Und das mit Hingabe.D ie Steine werden auf den Tisch geknallt und es entsteht dabei oft das Gefühl, daß nicht der gewinnt, der am Schluss die niedrigste Augenzahl in seinen Steinen hat, sondern der, der seinen Stein am lautesten auf den Tisch knallt. Hinter der Bar gibt es einen kleinen Markt. Es soll hier super dominikanischen  Kaffe geben.  Gut, aber aus, also auch hier nichts gekauft. Weiter geht’s mit dem Bus zu einer Waldschneisse. Dort lassen wir den Bus stehen und gehen einen schmalen,  steilen  Dschungelpfad zu einem Fluss mit Wasserfall hinunter. Bademöglichkeit im Süsswasser des Flusses. Klippensprung inbegriffen. Super. Danach ein kurzer, steiler Aufstieg und wir sind wieder beim Bus. Sowohl  beim Ab- als auch beim Aufstieg gibt’s wieder Kräuterkunde. Lorbeer, Vanille, Kakao, Zimt und viele andere Früchte und Kräuter bekommen wir gezeigt und erklärt. Es ist alles nicht zum „dermerken“. Nach der Anstrengung geht’s zum Lunch. Wieder an einem tollen Strand an der Atlantikseite Dominicas. Lokale Köstlichkeiten stehen zur Auswahl. Fisch, Huhn oder Crevetten, begleitet mit Brotfrucht, Yamswurzel, Kocbanane, Reis und Yucawurzeln. Getränk inklusive. Köstlich und zu einem Preis für uns beide, für den wir auf Antigua oder Guadeloupe nicht für einen von uns  eine Hauptspeise bekommen hätten. Auf der Heimfahrt gibts dann noch eine Demonstration, wie eine Kokosnuss fachmännisch zerlegt wird und dann geht’s wieder zurück zum Schiff. Bevor Martin Providencce Carrier uns zurück auf unsere Schiffe bringt, beschenkt er die Damen der Crews noch mit einer exotischen Blume und einen Buschen Lorbeer und Lemongras. Ein wunderschöner Tag…

Anse de Soldat
Providence demonstriert eine Kopfstütze aus Bananenblättern
Kletterei über Flußläufe und steile Wege durch den Regenwald
Kurz überwinden und dann runter
Wunderbare Aussicht auf den Atlantik
Die Wirtin von Calibishie
Im Red Rock Naturpark
Kokosnuss im Dschungel - hier wurden Teile vom "Pirates of the Caribean II" gedreht

13.2.2014ff Iles des Saintes

Wir ankern etwa 1 km vor Anse du Bourg, dem Hauptort der Inselgruppe. Mit dem Dinghi brauchen wir knapp 10 Minuten bis zum Dinghidock, ein Anleger, der nur für Beiboote reserviert ist. Ein kurzer Bummel durch den Ort und wir erkennen, hier bleiben wir ein paar Tage. Hier fühlen wir den  Flair der französichen Karibik. Trotz der vielen Urlauber, die tagsüber von Kreuzfahrtschiffen mittlerer Größe hier angekarrt werden, oder die mit der Fähre von Point a Pitre hierher fliehen. Zum Abendessen sind wir mit Steve und Rachel von der SY Breezer (kennen wir aus Deshaies) verabredet. Ein kleines, feines Restaurant mit excellenter französischer Küche. Die Tische stehen direkt am Strand und während ober dem Tisch Haute Cuisine geboten wird können die Zehen im Sand stöbern. Als wir am Abend mit dem Dinghi wieder zum Schiff kommen, hat der Schwell so zugenommen, dass wir unser Dinghi nicht im Wasser lassen wollen und es wieder hoch auf die ANGICAMARO nehmen. Daher verlegen wir uns am 14. an eine Boje. Annemarie fährt das Manöver, bringt uns super an die Boje, somit muß ich sie nur mehr aufnehmen und die Festmacherleine durchziehen. Kinderspiel. Am Abend gibt’s Valentinsdinner in einem der Strandlokale. Am 15. ist Strandtag am Plage de Pompierre. Zu Fuss etwa 20 Minuten vom Dinghidock entfernt. Wir halten es auch mehr als eine Stunde im Schatten der Kokospalmen aus. Doch die Idylle währt nicht lange, der Passatwind  fegt den Sand durch die Gegend, es wird ungemütlich und wir hauen ab.

Die Bucht "Anse du Bourg"
Gemeindeamt
Papayas
Das Magnum schmeckt
Und am Abend mutiert der Strand zum Restaurant
...
Nach dem Valentinesdinner
Plage de Pompierre
Strandbeisl am Plage de Pompierre
Die leben hier. Dieses Exemplar ist 1,2m lang

10.2. Point a Pitre. (K)eine Reise wert?

Wenn wir das vereinbart hätten, wäre es nie zustande gekommen. Punkt 18:30 treffen wir uns am 9. mit Sylvia und Helmut vom Katamaran ONOTOA vor der Pizzeria am Strand von Deshaies.  Manchmal ist der Zufall der beste Arrangeur. Die beiden sind Wiener wie wir und verbringen mit Unterbrechungen schon die zweite Saison in der Karibik. Es wird ein schöner Abend. Am nächsten morgen fahren wir dann mit dem Bus nach Point a Pitre. Die Straße führt durch Regenwald, vorbei an schönen Stränden, an Zuckerrohrplantagen und durch nette Ortschaften. Nach etwa 2 Stunden Fahrzeit kommen wir in Point a Pitre an. Die Stadt hat keinen Charme und strahlt auch keine Gemütlichkeit aus. Gott sei  Dank weiß  Annemarie die Buszeiten auswendig.  Daher sind wir schnell wieder zurück…

Mit Sylvia und Helmut in der Pizzeria
Point a Pitre
immer noch Point a Pitre
Abschied vom Strand von Deshaies

6.2.2014, Umankern und Einklarieren in Deshaies

In der Nacht von 5. auf 6. sind immer wieder starke Böen mit Regenschauern. Luke auf, Luke zu in einem fort. Bis die Luke ganz zu bleibt und wir trotzdem nass sind. Vor Schweiss. Endlich geht die Sonne auf. Nach einem Rundblick merken wir, daß wir abgetrieben sind. Also neu Ankern. Vorerst mal  Anker auf. Als Annemaire den Anker oben hat, ist er voll von Seegras. Wir suchen uns einen neuen Platz aus und los geht’s. Hinfahren und Anker wieder runter. Hält nicht, weil unser Anker sich nicht durchs Seegras gräbt. Also weiter, nächster Platz. Das Spiel beginnt von vorne. Aus den Schiffen im Ankerfeld strömen die Neugierigen in ihre Cockpits und schauen uns zu. Nur Steve, ein Engländer kommt mit seinem Dinghi um uns zu helfen. Er zeigt uns einen Platz im Ankerfeld, wo die Schiffe nicht so eng stehen und der Grund besser halten soll. Nix wie hin (mitllerweile haben wir in der Bucht Schaumkronen auf den Wellen und Böen bis 30 Knoten). Anker runter, 40 Meter Kette dazu und der Anker hält. Also rein in unser Cockpit, Bier raus und Quatschen. Steve ist schon die 2. Saison in der Karibik und kann uns eine Menge guter Tips geben. Als er wieder weg ist, bereitet Annemarie einen Imbiß vor und ich beginne, diese Zeilen zu schreiben. Aufgeschreckt von Annemarie sehe ich kurz raus und – oh Sch…., wir treiben. Der Anker hält wieder nicht. Also das selbe nochmal. Diesmal lassen wir 60 m Kette raus. Jetzt hält er. Nach etwa  1½ Stnden Beobachtung trauen wir uns dann mit dem Dinghi von Bord. Zuerst mal Einklarieren. Das ist in Deshaies ganz einfach. Etwa 100 Meter rechts vom Dingisteg befindet sich ein Souvenir-  und Bekleidungsladen, namens Pelikan, mit einem Compterterminal der Immigrationbehörde. Hier füllst du das Computerformular aus (Schiffs und Crew Daten), bezahlst 4 EUR und hast den ganzen Formalkram erledigt. „Easycheesy“ würden unsere Kids sagen…

7.2. Zum Frühstück bringt uns Steve, unser helping friend, frisches Baguette und Croissants vom örtichen Bäcker. Köstlich. Noch während wir das Frühstück (thanks Steve) geniessen, frischt der Wind wieder auf. Gegen 11:00 dann wieder 5 bis 7 Bft. Bei einem Schiff, das an einer Boje festgemacht hat, reißt die Festmacherleine.Ohne Crew beginnt es quer durch die Bucht zu treiben. Wird dann aber durch unseren Bug kurz aufgehalten. Pumpert ziemlich. Schreckmomente. Nichts passiert. Es sind Segler anderer Boote auf dem treibenden Schiff. Nach einiger Zeit schaffen sie es auch, den Motor zu starten und das „Treibgut“ wieder in die Bucht zu bringen. Kurz durchatmen, check des Ankers, er hält. Aber nicht lange. Auch ein Katamaran beginnt zu treiben und gräbt unseren Anker endgültig aus. Auch wir werden zum „Treibgut“. Das nur kurz. Wir holen den Anker auf und ankern neu. Sieht aus, als ob der Anker hält. Nur das Schiff verlassen wir nicht, bis der Wind vorbei ist. Der bleibt hartnäckig bis spät in die Nacht. Also versäumen wir einiges. Sundowner und Pizza mit Steve und Frau sowie seinen Freunden aus Bayern, und was noch viel mehr schmerzt, wir versäumen eine Karnevalsnacht. Wir hören nur die Trommeln und Trompeten und können uns den Rest nur denken, während der Wind durch die Wanten pfeift.

(PS: .... = reck)

Schaumkronen in der Ankerbucht...
Waterfront von Deshaies

2.2.2014 Abschied…

Es ist soweit. Cathy und Herbert müssen wieder nach Hause. Den Sonntag verbringen wir noch gemeinsam , erst am Abend kommt das Taxi zum Flughafen. So ein Abschied ist immer auch sehr traurig. Ruedi und Doris, mit ihrer Muck seit ein paar Tagen ebenfalls in Jolly Harbour Marina, trösten uns an der Bar, nachdem Cathy und Herbert mit dem Taxi wegfuhren. Am nächsten Tag wurden wir dann zu einem Sektfrühstück auf die Muck geladen. Es gibt selbstgebackenen  „Zöpfli“, wir würden es als Striezl bezeichnen, selbstgebackene Brötchen, reichlich Schinken, Appenzellerfleisch Käse, Marmeladen, …….einfach viel und lecker. Der Brunch dauert bis in den Abend hinein. Es ist auch ein Abschied von „den Mucks“, die wir wieder für ein paar Wochen aus den Augen verlieren werden…

Zur Happy Hour im Crows Nest kommen auch Doris und Ruedi.
Sundowner am Strand von Jolly Harbour
Die Sonne ist schon weg,...
... wir sind noch da.

26.1.2014 Shirley Heights

Nach zwei Nächten Falmouth Harbour haben wir uns nach English Harbour verlegt. Hier ist weniger Schwell, und es ist näher zu einer „der“ Attraktionen hier, dem Shirley Heights Lookout. Jeden Sonntag gibt’s da oben auf einem Aussichtspunkt Barbeque mit Steelband und anschliessender Reggae Music. Nach einer 20minütigen Wanderung, durch tropischem Regenwald ähnliches Waldgebiet, sind wir oben.  Traumhafte Aussicht auf English Harbour und Falmouth Harbour erklärt, warum das auch „the 1 Millon Dollar View“ genannt wird. Als wir oben ankommen, ist die Party schon in vollem Gang.

Aufstieg durch „tropischen Regenwald“
Steelband – heiße Rhytmen und viel Melodie aus „Blechtrommeln“
Million Dollar View 1
Ohne Worte
Million Dollar View 2
Der kurze Regenguß kann uns die Stimmung nicht verderben.

25.1.2014 Gäste an Bord

Seit unserer Ankunft in Jolly Harbor freuen wir uns auch auf den bevorstehenden Besuch von Cathy und Herbert. Am 20. ist es soweit. Auf zum Flughafen. Davor noch einkaufen im Markt von St. John´s. Dann mit dem Taxi zum Flughafen. Der Flug ist verspätet. Aufgeregtes Warten.  Dann endlich ist es soweit. Müde von dem langen Flug mit Umsteigen und Nächtigung in London kommen  Cathy und Herbert aus der Ankunftshalle. Sie haben uns einiges mitgebracht (2 Dosen Ottakringer, Reiseführer für Südamerika, Neue Klemmen für die Reffleine, Cremen,…) und sie haben uns viel  zu erzählen.

Am nächsten Tag verlegen wir uns von der Mairna in die Anchorage. Schwimmen, mit dem Dinghy zur Happy Hour ins Crows Nest, Dinner an Bord. 23.1. Falmouth Harbor, nachdem wir zuerst versucht haben, in Carlisle Bay zu ankern. War aber zuviel Schwell. Falmouth Harbor gefällt uns. Schöner Strand, nette Bars…

Sonnenuntergang in Falmouth Harbor
Happy Hour im Mad Mongoose

16.1.2014 St. John´s – Haare lassen

Ausgeruht von den Strapazen unseres Transatlantiktörns fahren wir heute mit dem Bus nach St. John´s, der Hauptstadt Antiguas.

Dort muss ich ganz schön Haare lassen. Annemarie „schubst“ mich in einen Friseurladen. In der Kommunikation mit dem Friseur geht was schief und die ganze, seit März vorigen Jahres angesparte Haarpracht ist beim Teufel. Na ja, fühle mich aber besser, weil wieder pflegeleicht…

St. John ist eine bunte Mischung aus Steinbauten und Bretterbuden. Die Menschen scheinen alle auf einem Trip zu sein. Nicht stoned, aber sehr relaxed. Viele Selbstdarsteller und viel Gleichgültigkeit. Uns gegenüber waren sie sehr freundlich. Schön ist zu sehen, daß die Jungen zur Schule gehen. Sowohl im Bus als auch auf den Straßen von St. John sehen wir massig Kinder und Jugendliche in ihren Schuluniformen. Kaufen noch reichlich Obst und Gemüse am Markt und wandern wieder zum Bus. Die Fahrt dauert ca eine halbe Stunde und kostet pro Person EC 3 (ca 1 EUR). Wieder zurück am Schiff mixe ich uns am Abend einen Rum Punsch ANGICAMARO, weniger süß als das Original. Hintergrund dazu ist: Alles ist hier teurer als wir es bisher auf unserer Reise gewohnt waren. Bier ist sauteuer. daher suche ich Ersatz.

"Hair"
Kathedrale von St. John
Typische Häuser. Hier ein Veganes Restaurant.
Shopping
Hauptstrasse
Public Market, gleich vis a vis vom Bus Terminal

Iridium Phone

4 sale. Click here 4 more...